Die neue Vergütungsvariante, bei der Self-Publisher von Amazons Kindle Direct Publishing pro Seite bezahlt werden, scheint besser zu funktionieren als gedacht. Eine interessante Aufschlüsselung zeigt die genauen Einnahmen auf.

Self-Publisher: Amazon zahlt 0,5 Cent pro gelesener Seite

Für Kate Wrath und ihren Roman "E" hat sich das neue Modell von KDP bezahlt gemacht (c) Kate Wrath/Amazon

Für Kate Wrath und ihren Roman „E“ hat sich das neue Modell von KDP bezahlt gemacht (c) Kate Wrath/Amazon

The Digital Reader bekam von einem Autoren mitgeteilt, dass er exakt 0,0057791577669113 Dollar pro gelesener Seite erhält. Die Angabe der deutschen Seite SelfPublisherBibel.de weicht mit 0,00576 Dollar (0,53 Euro-Cent) geringfügig von diesem Wert ab.

Generell kann man sagen, dass bei einer gelesenen eBook-Seite etwas mehr als ein halber Cent pro Self-Publishing-Autor generiert wird. Eine durchaus faire Vergütung, wie man am Beispiel von Kate Wrath sehen kann.

Kate Wraths „E“ wirft über 2.100 Dollar ab

Die oben genannte Autorin hat mit ihrem eBook „E“ im Juli über Kindle Unlimited satte 2.132,07 Dollar eingenommen. Die Abonnenten lasen insgesamt 368.924 Seiten. Zusammengerechnet wurde das Werk von 795 Menschen von der ersten bis zur letzten Seite komplett durchgelesen.

Für ein einmaliges Schmökern des ganzen eBooks bekam Kate Wrath umgerechnet 2,68 Dollar. Im Kindle Store selbst kostet „E“ derzeit 3,29 Dollar bei einem regulären Kauf. Das neue Vergütungssystem zeigt sich also vergleichsweise gelungen.

Amazon zahlt mehr als das Vierfache aus

Die Ausschüttung an die Autoren und Verlage sind innerhalb der letzten Monate immens gestiegen. Als Kindle Unlimited im Juli 2014 an den Start ging, wurden 2,5 Millionen Dollar verteilt. Im Juli 2015 waren es bereits satte 11,5 Millionen Dollar.

Dadurch ist deutlich ersichtlich, dass sich Amazons eBook-Flatrate eine großen Beliebtheit erfreut.

Die Befürchtung, dass mit der Umstellung auf eine Vergütung pro Seite eine Benachteiligung für manche Autoren entsteht, hat sich nicht bewahrheitet. Vom neuen System profitieren auch Selbstverleger mit weniger umfangreichen eBooks.

Quelle: The Digital Reader

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