Einer der großen Nachteile an eBooks ist, dass man sie nicht wirklich erwerben kann – und dementsprechend kann man gebrauchte eBooks auch nicht verkaufen. Das könnte sich eventuell ändern.

Gebrauchte eBooks nutzen sich nicht ab

Das „Problem“ von digitalen Büchern ist, dass sie sich nicht abnutzen. Ein eBook ist auch nach einem möglichen 100. Verkaufs- oder Ausleihvorgang noch genauso „neu“ wie beim ersten Kauf.

Den eReader kann man weiterverkaufen, das gebrauchte eBook nicht (c) Jörn Brien

Den eReader kann man weiterverkaufen, das gebrauchte eBook nicht (c) Jörn Brien

Daher ist es bisher so, dass man beim Kauf nicht das eBook an sich erwirbt, sondern eigentlich eher die Lizenz zum Lesen. In den meisten Lizenzverträgen ist ein potenzieller Verkauf des eBooks ausgeschlossen. Gedruckte Bücher können hingegen weiterverkauft werden.

eBooks vs. Buch: Gleichbehandlung gefordert

Gleiches fordern Verbraucherschützer schon längere Zeit für eBooks. Gerade hat das das Verbraucherschutzministerium Baden-Württemberg in Brüssel für das Thema getrommelt und eine Studie zur Weiterveräußerungsfähigkeit digitaler Güter vorgestellt.

Ministerialdirektor Wolfgang Reimer sagte am Dienstag (20. Oktober) im Rahmen der Diskussionsveranstaltung „Das Urheberrecht im Digitalen Binnenmarkt – Wem gehört mein eBook?“:

„Aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher macht es keinen Unterschied, ob sie ein E-Book statt eines Buches oder MP3-Dateien statt einer CD kaufen. Zumal es beim Preis meist kaum Unterschiede gibt: So sind beispielsweise E-Books in Internet-Shops nur wenige Euro günstiger als die gedruckten Ausgaben. Die rechtlichen Unterschiede werden den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern erst dann klar, wenn sie ein legal erworbenes digitales Produkt nicht mehr benötigen und weiterverkaufen, verleihen oder verschenken möchten.“

Mit der Studie soll Druck auf Bundesregierung und EU-Kommission ausgeübt werden – eventuell werden wir bald eine Regelung bekommen, die es eBook-Nutzern erlaubt, digitale Bücher weiterzuverkaufen.

via Buchreport

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