E-Book-Piraterie – Verleger müssen Leserbedürfnisse befriedigen
Warum werden ganz normale Leser zu E-Book-Piraten? Sind das wirklich alles nur Kriminelle – oder steckt vielleicht doch etwas anderes hinter dem Drang, sich E-Books illegal herunterzuladen? Für den Verlagsberater Brian O’Leary steht jedenfalls fest: „Piraterie ist die logische Konsequenz, wenn die Kundenbedürfnisse nicht befriedigt werden.“
Hohe Preise und DRM verprellen Kunden
Heißt im Klartext: Wer seine potenziellen Kunden mit unnachvollziehbar hohen Preisen, komplizierten Kopierschutzmaßnahmen (DRM) und Formatchaos verprellt, braucht sich nicht wundern, wenn diese sich das Gewünschte anderswo besorgen – und das, obwohl sie eigentlich gewillt wären, für ein E-Book in die Tasche zu greifen. Nur wollen sie das E-Book sofort, egal wann und wo.
E-Book-Piraterie als Verkaufsbooster
Außerdem muss E-Book-Piraterie ja nicht einmal per se schlecht für die Branche sein. In einer Untersuchung für O’Reilly Media – O’Reilly selbst pfeift ohnehin auf E-Book-Piraterie – hat O’Leary herausgefunden, dass die Verkäufe nach dem Auftauchen der Titel auf illegalen Downloadseiten sogar deutlich angezogen haben.
Interesse am E-Book ist da
Ob die Hysterie der Verlage berechtigt ist? Ich bin der Meinung, dass man es dem Kunden so einfach wie möglich machen muss, die Ware, für die er sich interessiert, auch zu erwerben – egal wann und egal wo. Die Möglichkeiten sind da und das große Interesse an Amazons E-Book-Shop zeigt das große Potenzial. Nur muss dieses Potenzial auch ausgeschöpft werden.
via CBCNews
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