Bitkom hat eine detaillierte Umfrage bezüglich des Leseverhaltens deutscher eBook-Konsumenten durchgeführt. Ein Viertel der Bevölkerung nutzt die digitalen Bücher – besonders gerne in Kombination mit Flatrates.

Deutscher eBook-Konsum hat sich etabliert, aber stagniert

eBooks begeistern bereits 25 Prozent der deutschen Leser (c) Kobo

eBooks begeistern bereits 25 Prozent der deutschen Leser (c) Kobo

Schon seit einigen Jahren sind elektronische Bücher keine „Modeerscheinung“ mehr, sondern stellen eine ernsthafte Alternative, beziehungsweise Ergänzung, zu den gedruckten Werken dar. Im Vorjahr zeigte die Umfrage des Branchenverbands Bitkom, dass 24 Prozent der Befragten eBooks lesen.

Dieses Jahr konnte die Gesamtzahl der Konsumenten innerhalb der Umfrage nur geringfügig zulegen und beträgt nun 25 Prozent. Es wurden Meinungen von 2.325 Personen ab 14 Jahren zur eBook-Thematik eingeholt.

Immerhin 35 Prozent derjenigen, die derzeit keine digitalen Bücher lesen, gaben an, dass sich das künftig ändern könnte.

Altersanalyse – Bis 64 Jahre sind eBooks sehr gefragt

Am meisten schmökern die 14- bis 29-Jährigen, hier sind es fast ein Drittel (32 Prozent), die zum eBook greifen. Kaum weniger (30 Prozent) sind es bei den 30- bis 49-Jährigen. Die 50- bis 64-Jährigen haben immerhin noch zu 28 Prozent die moderne Buchform in der Sammlung.

Ab 64 Jahre stehen die Menschen der Technik wohl kritischer gegenüber, nur 11 Prozent dieser Altersgruppe liest eBooks.

Lesegeräte – Laptop vor eReader

Obwohl die eReader Vorteile, wie die lange Ausdauer und die kontrastreiche Anzeige, bieten, wird am meisten am Laptop geschmökert. Satte 41 Prozent der eBook-Leser parken ihre Werke auf dem tragbaren Computer.

Auf Rang zwei folgt das Smartphone mit 38 Prozent, erst dahinter reiht sich der eReader mit 33 Prozent ein. Erstaunlich ist auch der Umstand, dass die Leser mit 21 Prozent dem stationären PC im Vergleich zum Tablet mit 20 Prozent den Vorzug geben.

Verkaufszahlen der Endgeräte

Bitkom hat auch eine Prognose für 2015 aufgestellt, die veranschaulicht, wie viel Absatz die unterschiedlichen Plattformen erhalten dürften. So sollen 25,6 Millionen Smartphones in Deutschland über den Ladentisch wandern, bei den Tablets werden 7,7 Millionen erwartet.

Deutlich abgeschlagen zeigt sich der eReader mit 600.000 Einheiten. Allerdings altert ein eReader auch deutlich langsamer als ein Smartphone oder Tablet und muss nicht so schnell ersetzt werden.

Wo werden die eBooks bezogen?

Wenig verwunderlich ist die Hauptbezugsquelle der eBook-Konsumenten, denn 70 Prozent gaben an, sich an Online-Shops wie Amazon, buch.de, ebook.de oder Thalia zu wenden. Die vorinstallierten Shops der Endgeräte, wie der Kindle Store oder der Tolino-Shop, werden allerdings nur von 24 Prozent der Anwender genutzt.

Des Weiteren erstehen 13 Prozent der Befragten ihre eBooks bei den Autoren selbst und 7 Prozent bemühen die Verlags-Webseite.

Alternative Geschäftsmodelle sind im Trend

Der einmalige Kauf ist nur eine von vielen Methoden, an die elektronische Werke zu gelangen. Schon 50 Prozent der Nutzer weichen auf alternative Modelle aus. So leihen ein Drittel (32 Prozent) eBooks bei öffentlichen Bibliotheken.

Das entspricht einem Schub von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Kommerzielle Anbieter wie Kindle Unlimited oder Skoobe konnten ebenfalls bei der Gunst der Anwender zulegen. Hier gibt es eine Steigerung von 16 Prozent (2014) auf 19 Prozent.

Außerdem nutzen 27 Prozent der Befragten frei zugängliche eBooks, deren Urheberschutz abgelaufen ist. Für einzelne Seiten zahlen nur 5 Prozent, dieses Verfahren wird beispielsweise bei wissenschaftlichen eBooks angewandt.

Von den über 2.300 Teilnehmern der Bitkom-Umfrage gab es 577 aktive eBoook-Leser. Das Schmökern auf digitalen Endgeräten ist also weiterhin im Trend.

Quelle: Bitkom

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