In den USA gehen die Verlage bei ihren eBooks mittlerweile mit Dumping-Preisen auf Kundenfang. Die zunehmenden 99-Cent-E-Book-Experimente, die das Wall Street Journal ortet, sind für uns als Leser nicht per se schlecht, ich befürchte aber, dass der Preis-Wettkampf Opfer kosten wird. Zwar finde ich die Aussage des Krimi- und TV-Serienautors George Pelecanos, die 17.000 Dollar, die für ihn bei 100.000 verkauften 99-Cent-eBooks rausschauen würden (nach eigenen Angaben erhält Pelecanos 17 Cent pro verkauftem 99-Cent-eBook), seien „nichts“, allerdings ist der gute Herr wahrscheinlich mehr gewohnt. Allerdings geht es sowohl Verlag als auch Autor in diesem Fall darum, Leser zu gewinnen und langfristig an sich zu binden.

eBook-Flatrate

eBook-Flatrate (c) Cemetery Dance Publications

 

eBook-Flatrate für Horror-Fans

In meinen Augen vielversprechender ist dagegen ein eBook-Abo bzw. eine eBook-Flatrate, wie sie der kleine, auf Horrorgeschichten spezialisierte Verlag Cemetery Dance Publications seit ein paar Tagen anbietet. Für 49 Dollar erhält der lesefreudige Horror-Fan die Mitgliedschaft im eBook-Club und kann dann alle eBooks, die der Verlag im Jahr 2012 herausbringt, ohne Extrakosten lesen. Zusätzlich gibt es die bereits erschienenen 40 eBooks im Wert von – nach Verlagsangaben – 130 Dollar noch oben drauf. Klingt so, als käme mit einem solchen Modell nicht nur der eBook-Leser auf seine Kosten, sondern als könnte das eBook-Zahlmodell kleineren Verlagen auch bei der Vorfinanzierung von Buchprojekten behilflich sein.

via buchreport

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