„Pretty Girls“ von Karin Slaughter: Seite an Seite mit dem Bösen
Das Böse hat viele Gesichter und gibt sich nur selten als solches zu erkennen. Manche Menschen lassen ihre Maske schneller fallen, andere tragen sie ein halbes Leben lang. Doch was passiert, wenn das Unheil in einem geliebten Menschen lauert und mit voller Macht zuschlägt? Dieser Frage widmet sich Karin Slaughter in ihrem jüngsten Thriller „Pretty Girls“.
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Eine Mordserie hält eine Stadt in Angst und Schrecken. Die Opfer: junge Mädchen. Zur gleichen Zeit wird ein junges Paar überfallen, bei welchem der Mann seinen Verletzungen erliegt. Doch der Tod ihres Geliebten soll für Claire nur der Anfang ihrer Odyssee des Schreckens sein: Sie findet Filmmaterial auf dem Laptop ihres Mannes. Verstörendes Filmmaterial. Videos, in welchen grausame Morde an jungen Frauen gezeigt werden.
Erschreckende Mordserie und belastendes Filmmaterial – eines Toten
Die 19-jährige Julia besucht im März 1991 eine Party, von der sie nicht mehr wiederkehrt. Weder Familie noch die Polizei finden eine entscheidende Spur, auch eine Leiche wird nie geborgen. Es scheint, als wäre das junge Mädchen wie vom Erdboden verschwunden. Der Verlust liegt schwer auf der Familie und hinterlässt eine klaffende Lücke.
Viele Jahre später versetzt eine erschütternde Mordserie die Menschen in Angst und Schrecken und weist eindeutige Parallelen zum Fall der jungen Julia auf. Denn auch diesmal hat es der Täter auf junge Mädchen abgesehen.
Auch Claire Scott und ihren Mann Paul ereilt ein dunkles Schicksal. Beide werden eines Tages von einem Unbekannten brutal überfallen, und Paul erliegt noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen. Als wäre der Verlust eines geliebten Menschen nicht schon tragisch genug, stößt Claire auf verstörendes Filmmaterial, das sie durch Zufall auf dem Laptop ihres verstorbenen Mannes entdeckt.
Die grausamen Videos zeigen ein Szenario des Schreckens, in dem Menschen auf grausame Art und Weise ermordet werden. Claire glaubt sogar für einen Moment, eines der Opfer zu erkennen.
Was hat Paul mit der grausamen Ermordung dieser Frauen zu tun und hat Claire ihren Ehemann je wirklich gekannt? Sie beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und verwickelt sich immer mehr in ein Netz aus düsteren und erschreckenden Geheimnissen. Nicht ahnend, dass sie sich bei ihrer unheilvollen Suche selbst in Lebensgefahr bringt …
„Pretty Girls“: Furchteinflößend, mitreißend und düster
Mit „Pretty Girls“ hat Karin Slaughter einen düsteren Thriller kreiert, der bereits ab der ersten Seite zu fesseln weiß. Der Leser wird unweigerlich in die Handlung gezogen und kann sich der stetig steigenden Spannung nicht mehr entziehen.
Sämtliche Charaktere sind lebendig und authentisch gezeichnet und ermöglichen dank geschickter Perspektivwechsel einen tiefen Einblick in die jeweiligen Gedanken- und Gefühlswelten. Auch die Schauplätze werden bildhaft dargestellt, sodass der Leser sich schnell als Teil des Geschehens fühlt.
Karin Slaughter lässt es sich dabei nicht nehmen, die Geschichte mit feinen und gemeinen Finten zu spicken, um den Leser immer wieder gekonnt in die Irre zu führen. Haarkleine Details werden zum richtigen Zeitpunkt präsentiert und lassen das gedanklich konstruierte Kartenhaus immer wieder in sich zusammenfallen.
Zum packenden Finale werden alle Stränge logisch und nachvollziehbar zusammengeführt und entlassen den Leser geschockt, aber ohne offene Fragen aus dem Buch.
Fazit: Nichts für schwache Nerven
Mit „Pretty Girls“ präsentiert Karin Slaughter einen mitreißenden und zutiefst emotionalen Psychothriller, der wahrlich nichts für Zartbesaitete ist. Eingefleischte Thrillerfans, die auch etwas härtere Lesekost vertragen, werden von diesem wirklich düsteren Buch mehr als begeistert sein und begeben sich mit „Pretty Girls“ in die Abgründe der menschlichen Seele.
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