„Eisenberg“ von Andreas Föhr: Nicht jedes Urteil ist leicht zu fällen
Der erfolgreiche Autor Andreas Föhr, selbst promovierter Jurist und jahrelang als Anwalt tätig, legt in seinem jüngsten Thriller „Eisenberg“ auf beeindruckende Weise dar, dass manches Urteil sehr schnell gefällt wird.
Gerechtigkeit: ein Streben nach Ausgleich und die Basis für eine friedliche Existenz. Doch wie so viele Dinge, wird auch dieser Zustand allein durch seinen jeweiligen Richter bestimmt. Sieht der eine in seinem Gegenüber ein Opfer, erkennt ein anderer darin das verschleierte Böse.
Ein grausamer Mord stellt die Polizei vor ein Rätsel. Dr. Rachel Eisenberg, eine der besten auf ihrem Gebiet, soll den Fall übernehmen und macht dabei eine folgenschwere Begegnung. Der Angeklagte ist Heiko Gerlach, ehemaliger Physikprofessor, und ihr sehr gut bekannt. Und obwohl er die Tat gesteht, scheint irgendetwas merkwürdig an diesem Fall zu sein. Rachel beginnt zu recherchieren und stößt schon bald auf immer mehr Ungereimtheiten.
„Eisenberg“: Rätselhafter Mord und folgenschwere Begegnung
Dr. Rachel Eisenberg betreibt gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Sascha eine erfolgreiche Rechtsanwaltskanzlei in München. Rachel liebt ihren Job und ist eine Koryphäe auf ihrem Gebiet. Von Mandanten wie Staatsanwälten gleichermaßen geschätzt und gefürchtet, schreckt sie auch vor unkonventionellen Methoden nicht zurück.
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Ihre Kontakte weiß die junge Anwältin gewinnbringend einzusetzen, und auch vor Gericht beißt sich Rachel mit Geschick und Wortgewandtheit durch. Dann soll ihr ein aktueller Fall übertragen werden.
In München wird eine weibliche Leiche aufgefunden, zugerichtet auf grausame und rätselhafte Weise: Beide Hände sind abgetrennt und an die Seiten des Kopfes genagelt. Obwohl dieser Fall nicht sonderlich profitabel für Rachel ist, macht sie die Art des Mordes neugierig, und sie nimmt das Mandat an.
Doch als sie dem Angeklagten begegnet, erlebt sie eine folgenschwere Überraschung: Es ist Heiko Gerlach, ehemaliger Physikprofessor, der jetzt sein Dasein als Obdachloser fristet und einst eine ganz besondere Rolle in Rachels Leben spielte. Angefeuert durch das einstige Band zu ihrem Mandanten macht sich Rachel mit Übereifer an den Fall.
Obwohl die Beweise ganz klar gegen Heiko Gerlach sprechen und er sich sogar geständig zeigt, wird immer deutlicher, dass die Polizei nicht ganz sauber ermittelt hat und es berechtigte Zweifel an seiner Schuld gibt. Doch ist er wirklich der Mann, für den sie ihn hält? Und ist er in der Lage, ein junges Mädchen eiskalt zu töten?
Spannender Einblick in die Verbrechensaufklärung
Mit „Eisenberg“ liefert Andreas Föhr einen gelungenen Auftaktroman seiner neuen Serie. Mit knappen Kapiteln, einem rasanten Schreibstil und geschickt gesetzten Cliffhängern versteht der Autor es, seine Leser zu schockieren und ihnen regelmäßig den Atem zu rauben.
Nachvollziehbar und spannend schildert er die Ermittlungsarbeit von Polizei, Staatsanwaltschaft und Anwälten und gewährt ohne langweiliges Fachchinesisch einen beeindruckenden Einblick in die Verbrechensaufklärung. Die Wortgefechte, die sich die Anwälte vor Gericht liefern, sind ein wahrer Lesegenuss und zaubern dem Leser regelmäßig ein Schmunzeln aufs Gesicht.
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Mit Rachel Eisenberg hat der Autor eine ebenso schlaue wie gewitzte Protagonistin geschaffen, die auch mal unkonventionelle Wege geht, wenn es darum geht, sich für ihre Klienten einzusetzen. Immer wieder zaubert Andreas Föhr neue Überraschungen aus seinem Hut und hält zum Finale nochmal einen ordentlichen Showdown für seine Leser bereit.
Fazit: Werden Sie zum Geschworenen!
Mit „Eisenberg“ liefert Andreas Föhr einen packenden Thriller, in dem nicht nur gelungene Täuschungsmanöver, sondern auch Wortwitz, Charme und Gefühl ihren Platz haben. Die Story ist nicht nur ungemein spannend, sondern liefert auch einen interessanten Einblick in die Welt einer findigen Rechtsanwältin und macht bereits jetzt neugierig auf eine Fortsetzung.
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