Nur allzu gerne maskiert sich der Mensch, um sein wahres Gesicht zu verbergen. Sei es aus Liebe zu einem anderen Menschen oder aus dem bloßen Wunsch der Täuschung. Doch die wahre Gefahr ist die Verwandlung, die für uns nicht sichtbar ist und Monster unsichtbar werden lässt. In seinem Thriller „I Am Death. Der Totmacher“ zeigt Chris Carter, dass ein eiskalter Killer das Spiel der Maskerade nur zu gut versteht.

Eine Frau wird entführt und grausam ermordet. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit den Worten „Ich bin der Tod“. Die Ermittler nehmen schnell eine Fährte auf, doch vergebens. Der Täter ist schlau und spielt ein perfides Spiel. Und nur wer die Sprache des Spielmeisters kennt, kann die Partie für sich entscheiden.

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„I Am Death. Der Totmacher“: Ich bin der Tod

Der letzte Fall hatte es wahrlich in sich und somit haben sich die Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia ihren Urlaub redlich verdient. Doch dieser endet schneller als gedacht, denn ein grausamer Mordfall hält Los Angeles in Angst und Schrecken. Die 20-jährige Nicole wird beim Babysitting entführt – sieben Tage später findet man ihre brutal zugerichtete Leiche am Los Angeles International Airport.

Cover: "I Am Death. Der Totmacher" von Chris Carter (c) Ullstein

Cover: „I Am Death. Der Totmacher“ von Chris Carter (c) Ullstein

Das Ganze wirkt zunächst wie ein Ritualmord, denn bei der Autopsie findet man in ihrem Rachen einen Zettel mit der Botschaft „Ich bin der Tod“. Doch dabei bleibt es nicht. Auch der 11-jährige Ricky ist seit diesem Zeitpunkt spurlos verschwunden.

Hunter und Garcia stehen vor einem Rätsel und haben bereits einen Verdächtigen im Visier. Doch sie sollen sich irren. Denn nur kurze Zeit später schlägt der Mörder erneut zu. Diesmal mit einem gänzlich anderen Tötungsvorgehen, einzig die Botschaft „Ich bin der Tod“ wird wieder bei der Leiche gefunden.

Schnell wird klar, dass der Killer ein perfides Spielchen treibt und jeden Schachzug genau plant. Die Spurensuche gestaltet sich weiterhin zäh, bis Hunter auf ein kleines Detail stößt, welches der Schlüssel zu der grausamen Wahrheit zu sein scheint.

Spannend und ohne jede Beschönigung

Mit „I Am Death. Der Totmacher“ liefert Chris Carter erneut einen spannenden Thriller, der mit einem flüssigen Schreibstil punktet und den Leser mitten in das brutale Geschehen wirft. Ohne unnötige Umschweife versteht es Chris Carter, seine Leser immer wieder an der Nase herumzuführen und bewusst auf falsche Fährten zu locken. Immer wenn man denkt, man sei auf der richtigen Spur, folgt eine unerwartete Wendung, und die Karten werden neu gemischt.

Die unterschiedlichen Perspektiven werden in kurzen Kapiteln geschildert, sodass der Leser einen guten Eindruck über die Ermittlungsarbeit sowie die Gedanken des Mörders und der Opfer erlangt. Dabei nimmt Carter kein Blatt vor den Mund und beschreibt ohne Beschönigung die Härte und Grausamkeit eines psychopathischen Killers.

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Mit Robert Hunter und Carlos Garcia hat der Autor zwei authentische Protagonisten geschaffen, die trotz ihrer jahrelangen Ermittlungsarbeit vor allem menschlich und sympathisch geblieben sind.

Fazit: Ein packender Thriller – jedoch nichts für Zartbesaitete

Mit „I Am Death. Der Totmacher“ liefert Chris Carter erneut einen packenden Thriller um das Ermittlerteam Hunter und Garcia und zeigt einmal mehr die Abgründe der menschlichen Seele auf. Zartbesaitete sollten daher vor der Lektüre wissen, dass der Blut- und Ekelfaktor auch in diesem Roman nicht zu kurz kommt. Wer Carter will, bekommt Carter.

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