eBooks – DRM sorgt für Unmut
Wenn ich ein ganz normales Buch beim Buchhändler kaufe, kann ich es zum einen mit nach Hause nehmen, ich kann es im Café lesen oder bei der Bahnfahrt; ich kann es aber auch meinen Freunden zum Lesen leihen, ein paar Abschnitte, die mir besonders gefallen, anstreichen oder – etwa für die Prüfungsvorbereitung – ein paar Seiten daraus kopieren. Ich kann das Buch sogar weiter verkaufen, an eine Bibliothek verschenken oder mir selbst ein Billigexemplar beim Ein-Euro-Buchhändler zulegen – und auch damit wieder machen, was ich will.
DRM bringt E-Book-Leser auf die Palme
Das alles scheint bei den E-Books nicht so ohne Weiteres möglich zu sein, wie ein Blick auf den aufstrebenden US-Markt zeigt. Die Kopierbeschränkungen (DRM) bringen dort die Leser nämlich mächtig auf die Palme. Es beginnt schon allein damit, dass der E-Book-Käufer kein Produkt kauft, sondern nur eine Lizenz zum Lesen, was auch die – in meinen Augen ziemlich bescheuerte – Idee eines US-Verlags erklärt, dass Bibliotheken diese Lizenz nach 26 Mal Ausleihen eines E-Books neu erwerben müssen. Dabei bräuchten sich die E-Book-Verlage nur einmal das fehlgeschlagene DRM-Experiment der Musikindustrie anschauen, um zu sehen, was passiert, wenn man an den Wünschen der Kunden vorbei experimentiert.
DRM-frei: Bekritzeln und ausleihen
Ich wünsche mir jedenfalls DRM-freie E-Books, die ich auf meinem Lesegerät sammeln kann, die ich auch mal meinen Freunden zum Lesen geben kann und die ich bekritzeln und aus denen ich auch mal ein paar Seiten ausdrucken kann.
via ORF.at
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