HTC hat seit längerem kein Phablet mehr im Repertoire, was sich mit dem neuen HTC U Ultra jetzt ändert. Bei diesem Smartphone wurde besonders auf ein schickes Design und eine clevere KI wert gelegt. Mit dem U Play gibt es zudem einen kleinen Bruder.

HTC U Ultra – „Du“ stehst im Vordergrund

U Ultra (c) HTC

U Ultra (c) HTC

Am heutigen Donnerstag, dem 12. Januar 2017, hat der taiwanesische Konzern HTC ein neues Oberklasse-Phablet vorgestellt. Wie häufig innerhalb der Präsentation der Buchstabe „U“, abgeleitet vom englischen „You“, zu Deutsch „Du“ vorkam, können wir kaum noch zählen.

Satte sechs Minuten philosophierte ein HTC-Manager über Werte wie Mentalität, Individualismus und die „Brillanz“ des Nutzers. Dann folgte ein Video, das mit seinen Farbenspielen und weiteren „U“-Aspekten künstlerisch durchaus gelungen anmutete, allerdings herzlich wenig mit dem Handy an sich zu tun hatte.

Nach zehn Minuten wurden die gespannten Zuschauer erlöst, das HTC U Ultra betrat die Bühne.

Wie HTC den Fokus auf das „Du“ im U Ultra setzt

HTC Präsentation

HTC Präsentation

Tatsächlich verbergen sich hinter der Propaganda einige interessante Lösungen, die den Anwender in den Vordergrund rücken. Zunächst sei hier das 2,05 Zoll große Ticker-Display genannt, das mit 160 x 1.040 Pixel auflöst.

Anders als beim LG V20 dient der Mini-Bildschirm hier in erster Linie für die Interaktion mit der Sense Companion genannten KI. Ein persönlicher Assistent, der nicht nur Aufgaben bewältigen, sondern den Nutzer kennenlernen und ihm situationsbedingt Vorschläge unterbreiten soll.

Des Weiteren lässt sich an der Frontkamera erkennen, dass der Anwender im wahrsten Wortsinn im Mittelpunkt steht, denn diese löst mit 16 Megapixeln höher auf als die 12-Megapixel-Hauptkamera.

Das Design des HTC U Ultra

U Ultra Blau (c) HTC

U Ultra Blau (c) HTC

Damit der Smartphone-Besitzer auch die äußeren Werte des Phablets lieben lernt, konstruierte der Hersteller ein neues Erscheinungsbild namens „Liquid Design“. HTC orientierte sich bei der Gestaltung an Flüssigkeiten und deren speziellen Eigenheit bei Lichtbrechungen.

So reflektiert das gläserne U Ultra tatsächlich den Lichteinfall stärker und anders als Konkurrenzmodelle wie beispielsweise das Galaxy S7. Clever: den Lack hat das Unternehmen zum besseren Schutz unter die Glasschicht gepackt.

Die Farbauswahl ist nett anzusehen, es gibt Sapphire Blue, Brillant Black, Ice White und Cosmetic Pink. Aluminium wird nur noch am Rahmen eingesetzt.

Die Spezifikationen des HTC U Ultra

Manchmal sitzt man nach der Präsentation eines Smartphones fassungslos vor dem Bildschirm, heute war so ein Tag. Denn als die Zuschauer nach der Schwärmerei HTCs für das Design seines U Ultra und den „U“-Aspekt die E“nthüllung der technischen Daten erwarteten, wurde der Livestream beendet.

Da jedoch einige Kollegen vor Ort waren, konnten wir trotzdem die Spezifikationen erfahren. Das Phablet verfügt über ein 5,7 Zoll großes Display mit 2.560 x 1.440 Pixel, als SoC wird ein Snapdragon 821 verwendet.

Viele Megapixel und großer Datenspeicher

Den Speicher bestückte HTC mit 4 GB RAM und wahlweise 64 GB oder 128 GB ROM (erweiterbar per microSD). Die Hauptkamera hat 12 Megapixel, eine Blende von f/1.8, einen Dual-LED-Blitz und einen optischen Bildstabilisator.

Die Blende von f/2.0 der vorne angebrachten 16-Megapixel-Optik ist aber ebenfalls ordentlich ausgefallen. LTE mit bis zu 600 Mbit/s, Android 7.0 Nougat und ein fest verbauter Akku mit 3.000 mAh zählen zur weiteren Ausstattung.

Die Spezifikationen des HTC U Play

U Play Weiß (c) HTC

Wem es hauptsächlich auf das Design der neuen HTC-Modelle ankommt, der könnte auch mit diesem günstigeren Modell glücklich werden. Der Bildschirm misst 5,2 Zoll und bietet eine Full-HD-Auflösung, das Ticker-Display wurde eingespart.

Als Chipsatz dient der MediaTek MT6755 Octa-Core-Prozessor, dem 3 GB RAM zur Seite stehen. Der Datenplatz beträgt 32 GB, er lässt sich per microSD erweitern. Bei der Frontkamera sind sich die Smartphone-Geschwister einig, die Hauptkamera des HTC U Play löst aber ebenfalls mit 16 Megapixel auf.

Die LTE-Geschwindigkeit wurde halbiert, die Akkukapazität auf 2.500 mAh reduziert. Das OS ist mit Android 6.0 Marshmallow etwas altbacken.

Preis und Verfügbarkeit von HTC U Ultra und HTC U Play

Der Hersteller gibt Mitte Februar als Erscheinungstermin für das Phablet in Deutschland an. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei stolzen 749 Euro für die Variante mit 64 GB. Sollen es 128 GB sein, werden gar 849 Euro fällig.

Deutlich günstiger kommt das HTC U Play daher. Das Smartphone wird ebenfalls im Februar hierzulande erscheinen und für 449 Euro zu kaufen sein.

Unsere Einschätzung von HTC U Ultra und HTC U Play

Das Design der neuen HTC-Mobiltelefone weiß durchaus zu gefallen, man spürt die Leidenschaft und den Arbeitseifer des Unternehmens dahinter. Auch die Kombination von zweitem Bildschirm und KI ist durchaus interessant.

In Kürze kommen jedoch schon Smartphones mit dem Snapdragon-835-SoC auf den Markt und 4 GB RAM sind für aktuelle Android-Highend-Modelle nicht am Puls der Zeit. Deshalb muten die geforderten 749 Euro etwas viel für das Gebotene an.

Das HTC U Play hingegen scheint ein würdiger Konkurrent für das Lenovo Moto Z Play zu sein. Wir sind gespannt, wie der Massenmarkt die neuen Smartphones annimmt.

Quelle der Spezifikationen: ComputerBase

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