Mit dem Iconia W510 erlaubt sich Acer eine Mischung aus Tablet und Netbook. Eigentlich ist das Gerät eher ein Tablet mit einer Docking-Station, die eine Netbook-artige Tastatur und einen Zusatzakku bringt. Aber die Tatsache, dass unter der Haube ein leistungsstarker Atom-Prozessor arbeitet und als Betriebssystem Windows 8 und nicht die Surface-Tablet-Lösung Windows RT läuft, bringt das Iconia W510 dann doch wieder mehr in Richtung Netbook. Wie sich das Acer Iconia W510 im Test geschlagen hat und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

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Acer Iconia W510 im Test: Vielfältig

Iconia W510 im Test (c) Jörn Brien

Iconia W510 im Test (c) Jörn Brien

 

Schon beim Namen konnte sich Acer offenbar nicht so recht entscheiden, firmiert das 10,1-Zoll-Gerät (Auflösung: 1366 x 768 Pixel) der W5-Reihe doch auch unter dem Namen W510, was mich zugegebenermaßen etwas verwirrt hat. Das sollte aber bei der eigentlichen Bestimmung, dem Acer Iconia W510 Test, nicht weiter stören. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Tablet sowie der Docking-Station ein Ladekabel und ein Adapter-Kabel (USB-Micro-USB), denn während die Docking-Tastatur mit einem herkömmlichen USB-Anschluss daherkommt, verfügt der Tablet-Teil über Micro-USB. Darüber hinaus gibt es weitere Anschlüsse wie Micro-HDMI, MicroSD, mit der der 32 GB große interne Speicher erweitert werden kann sowie ein Kopfhöreranschluss. Was sich sehr gut anhört, ich aber nicht getestet habe: Das Acer Iconia W510 ist NFC-fähig.

Zuerst habe ich natürlich das wichtigste Detail getestet, die Docking-Tastatur. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten ließ sich das Tablet ohne großen Aufwand ein- und ausstecken und im verbundenen Zustand in aller Richtungen bewegen (295 Grad laut Acer). So kann man nicht nur die Tastatur benutzen, sondern das Tablet auch einfach nur aufstellen, etwa um einen Film zu schauen. Die Tastatur selbst ist angenehm zu bedienen, die Tasten sind für einen dauerhaften Einsatz vielleicht etwas zu klein, für die Arbeit unterwegs (z. B. Office) reicht sie aber vollkommen aus. Etwas schade ist, dass das integrierte Touchpad nicht Multitouch-fähig ist, man also auf dem Bildschirm nichts mit zwei Fingern auf- und zuschieben kann. Dafür bleibt die Touch-Fähigkeit des Displays auch im angedockten Zustand erhalten.

Docking-Tastatur mit Zusatzakku

Der größte Vorteil der Docking-Tastatur ist neben der Tastatur (inklusive Touchpad) selbst natürlich der zusätzliche Akku, der die Bedienzeit des Acer Iconia W510 auf insgesamt 18 Stunden hochschrauben soll, ganz solange hat der Akku bei mir im Test allerdings nicht gehalten, aber deutlich zweistellig war es auf jeden Fall. Dank dem zusätzlichen USB-Anschluss könnt ihr auch ganz bequem eure Maus anschließen, wenn das Touchpad nicht ausreicht. Auch andere Peripherie-Geräte wie Festplatte, USB-Stick etc. sind möglich.

Da ich mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 nicht ganz so vertraut bin, tat ich mich einigermaßen schwer beim Testen der verschiedenen Funktionen. Was ich getestet habe (Video, Web, kleine Games) hat ohne Ruckeln und einwandfrei funktioniert. Der Touchscreen ließ sich darüber hinaus zeitgleich prima bedienen. Dank Windows 8 können übrigens auch Programme wie Photoshop genutzt werden.

Leichte Abzüge bei Display und Gewicht

Nicht ganz so gut gefallen hat mir, dass das Display zwar angenehme Farben zeigt und auch vergleichsweise scharf ist, allerdings sehr gespiegelt hat und auch nicht sonderlich hell einstellbar war. Das hat mich beim Test des Acer Iconia W510 auf der Couch im Wohnzimmer kaum gestört, aber es könnte beim Outdoor-Einsatz nachteilig sein. Zudem ist das Gerät mit seinen 680 Gramm kein Leichtgewicht, die Docking-Tastatur bringt dank des eingebauten Zusatzakkus noch einmal zusätzliche 500 Gramm auf die Waage, sodass sich das Gesamtgewicht auf knapp 1,2 Kilogramm summiert.

Fazit: Zum Preis von 499 Euro (32 GB, ohne 3G) ist das Acer Iconia W510 nicht billig, aber in seiner Gewichtsklasse vergleichsweise günstig. Von Vorteil ist die im Preis enthaltene Docking-Tastatur, die das Acer Iconia W510 (beinahe) in ein Netbook verwandelt – ein vergleichbares Gerät ist dann aber günstiger zu haben. Einige Tester haben die Display-Qualität bemängelt, dem kann ich mich anschließen, auch wenn Spiegelung und Leuchtkraft in meiner Testumgebung nicht so ins Gewicht gefallen sind. Alles in allem ein solides Gerät mit vielen Extras.

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