Unlock-Patent: Microsoft will Smartphone-Entsperrung sicherer machen
Microsoft hat ein Patent zum Entsperren des Smartphones und anderer Endgeräte eingereicht. Der neue Ansatz basiert auf Gesten und nutzt alle Finger. Die bisherigen Lösungen zur Smartphone-Entsperrung seien dem Unternehmen zu unsicher gewesen.
Das Smartphone kann man mittlerweile auf vielfältige Arten entsperren. Nach dem PIN-Code kamen Musterzeichnungen, Gesichtserkennung, der Fingerabdrucksensor und neuerdings sogar Augenscanner.
Microsoft überzeugte keine der Lösungen, weshalb der Softwareriese nun selbst etwas ausgetüftelt hat.
Fingergesten für mehr Sicherheit
Das eingereichte Patent bescheinigt eine genaue Registrierung der einzelnen Finger. So werden die Positionen, die Länge und die einzelnen Abstände gemessen. Microsofts Technik speichert all diese biometrische Daten und lässt einen die Authentifizierung mit einer einfachen Geste vornehmen.
Eine beliebige Anzahl an Finger kann dafür in eine beliebige Richtung bewegt werden. Fingerabdrucksensoren findet der Konzern eher unpraktisch, weil sie die Kosten der Smartphones hochtreiben würden.
Bei der Microsoft-Methode greift man hingegen auf bereits verbaute Technik, wie den Lagesensor und den Beschleunigungssensor, zurück.
Die Einsatzgebiete der neuen Entsperrung
Die Patentzeichnungen zeigen die Anwendung auf verschiedenen Geräte unterschiedlicher Größe. Auch für größere Bildschirm-Diagonalen, wie etwa bei Tablets oder sogar beim Einsatz von Microsofts Kinect, ist die neue Vorgehensweise denkbar.
Wenn ein Fremder einem bei der Entsperrung über die Schulter sieht, wird ihm das in jedem Fall nichts bringen. Selbst wenn eine zwielichtige Person sich die Geste korrekt gemerkt hat, würde sie immer noch die Finger des Smartphone- oder Tablet-Besitzers zur Authentifizierung benötigen.
Diese Methode ist ein interessanter Ansatz und könnte auch in günstigen Mobilgeräten mehr Sicherheit einführen. Es wäre allerdings schade, wenn die neuartige Entsperrung Windows-Smartphones- und -Tablets vorbehalten bliebe.
Quelle: TechRadar.com
Dieser Artikel wurde schon 7244 Mal gelesen!