Heutzutage lockt man mit konventioneller 3D-Technik niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Das Startup Leia möchte darum mit einem Hologramm-Modul für LCD-Displays von Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablets punkten.

Transportables 3D – Viele Ansätze, mäßiger Erfolg

Ein Mini-Display mit Leias Hologramm-Modul in Aktion (c) Leia

Ein Mini-Display mit Leias Hologramm-Modul in Aktion (c) Leia

Es ist schon eine interessante Entwicklung, virtuelle Inhalte plastisch auf Smartphones darstellen zu können. Doch die bisherigen Methoden sorgten für wenig Begeisterung. Vor einigen Jahren wollten Firmen wie HTC, LG und Sharp mit 3D-Displays in ihren Smartphones punkten, für die der Nutzer keine Brille benötigen sollte.

Dieses Konzept scheiterte, genauso wie Amazons Ansatz, mit dem Fire Phone anhand von mehreren Frontkameras ein räumliches Seherlebnis zu ermöglichen. Der neueste Schrei sind Virtual-Reality-Brillen, doch auch wenn das Interesse derzeit recht groß ist, ist der resultierende Erfolg fraglich.

Leia: Display-Modul soll mobiles 3D salonfähig machen

Benannt nach der bekannten Prinzessin aus „Star Wars“, die ebenfalls mit einem Hologramm in Berührung kam, hat sich Leia nun etwas Interessantes ausgedacht.

Auf Basis von David Fattals Forschung für optische Datenübertragung wurde eine neue Methode entwickelt, Lichtstrahlen eines Displays in eine beliebige Richtung zu lenken. Mittels Beugungsgitter wird die Führung im Nanomaßstab realisiert.

Es werden 64 Teilbilder erschaffen, die zusammen ein Hologramm ergeben. Innerhalb eines Sichtfeldes von 60 Grad sei der Effekt funktionstüchtig, so das Unternehmen. Da die gesamte Auflösung des Displays für die Teilbilder verwendet wird, leidet die effektive Auflösung darunter.

Bei den heutigen hohen Pixeldichten in modernen Smartphone-Displays soll dies kein Problem sein, es wäre jedoch schwierig, die Technik bei großen Bildschirmen umzusetzen. Generell könnte jedes herkömmliche Display mit dem Modul von Leia ausgestattet werden und eine Hologramm-Darstellung ermöglichen.

Testlauf noch in diesem Jahr

Das Modul soll noch in diesem Jahr, vorerst zu Testzwecken, im asiatischen Raum verfügbar sein. Dadurch möchte man erreichen, dass früh neue Inhalte für die Technik entwickelt werden.

Ein „richtiges“ Hologramm, das sich komplett über den Bildschirm erhebt, wird Leia zwar nicht sein, aber wahrscheinlich eine Steigerung zu herkömmlichen 3D-Displays.

Quelle: heise.de

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