YotaPhone: Android-Handy mit LCD- & E-Ink-Screen in Deutschland und Österreich erhältlich
Das russische Unternehmen Yota Devices hat sein YotaPhone – das Android-Smartphone mit dem Dual-Screen (ein LCD- und ein E-Ink-Display) – auf den Markt gebracht. Neben dem Heimatmarkt soll das besondere Gerät auch in weiteren Ländern, darunter Deutschland und Österreich erhältlich sein, vorerst allerdings nur über die YotaPhone-Website. Mitte Dezember soll es dann in Deutschland und Russland in den Handel kommen. Der Preis: 499 Euro.
Das ist ein bisschen überraschend, da es noch vor ein paar Wochen hieß, dass das YotaPhone aufgrund des hohen Preises vorerst nicht nach Deutschland kommt. Die Idee hinter dem YotaPhone: Während der vordere Bildschirm als ganz normales Handy-Display dient, ist das hintere ein E-Ink-Display – ähnlich einem eReader. Durch die Umlegung bestimmter Funktionen, wie Kalender, Karten, Uhrzeit und sonstiger wichtiger Mitteilungen auf den stromsparenden hinteren E-Ink-Bildschirm kann man „always on“ sein, kann ordentlich Akku sparen, auch das Lesen von eBooks dürfte so angenehmer sein. Allerdings muss der User beim E-Ink-Bildschirm auf eine integrierte Beleuchtung verzichten, das heißt, es muss eine externe Lichtquelle vorhanden sein.
YotaPhone in ersten Tests: Keine Begeisterungsstürme
In ersten Tests hat das YotaPhone zwar überzeugt, Begeisterungsstürme allerdings hören sich anders an. Computerbild.de schreibt etwa: „Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig und Multimedia-Fans reißt ein Graufstufendisplay nicht vom Hocker.“ Und bei Connect.de heißt es zum E-Ink-Display: „Ist es aber das Killer-Feature, das den Unterschied macht? Wir sagen: es ist eher Nice-to-have.“ Bemängelt wird vor allem die beim E-Ink-Screen notwendige Gestensteuerung, außerdem sei das Display für das eBook-Lesen zu klein.
Die Frage ist, ob sich dann der Kauf des mit 499 Euro vergleichsweise teuren Smartphones überhaupt lohnt. Zumal das YotaPhone zwar mit guten inneren Werten (Dual Core 1,7 GHz Krait, 2 GB RAM und 32 GB Speicher sowie einer Auflösung beim 4,3 Zoll LCD-Display von 720 x 1.280 Pixel) aufwarten kann, lässt das 360 x 640 EPD-Display zu wünschen übrig. Zumal es weder Frontlight noch Touchscreen gibt. Die Bedienung erfolgt über eine berührungsempfindliche Touchleiste unterhalb des Displays zur Gestensteuerung.
Dieser Artikel wurde schon 6562 Mal gelesen!