Nach dem Erfolg von „Avatar“ konnten auch mehr und mehr 3D-Fernseher Einzug in unsere Wohnzimmer halten. Der Nachteil waren aber immer die unpraktischen 3D-Brillen, welche vor allem für Brillenträger ein Ärgernis darstellten. Zwar gibt es auch 3D-Displays, die ohne eine solche Brille auskommen, wie zum Beispiel in einigen Smartphones von LG oder HTC oder Nintendos mobiler Spielekonsole 3DS, jedoch konnte man nur aus der richtigen Position, dem sogenannten Sweet Spot, das Bild auch wirklich in 3D genießen. Dies ist auf Dauer unpraktisch und selten bequem. HP Labs, die Forschungseinrichtung des Computerriesen Hewlett-Packard, will dafür jetzt eine Lösung gefunden haben.

3D-Display: 200 mögliche Ansichten

Bei dem neuen 3D-Display von HP Labs kann man Bilder oder Videos aus verschiedenen Positionen betrachten. Bei einem 180-Grad-Betrachtungswinkel soll es bei Bildern 200 mögliche Ansichten geben. Bei Videos soll man immerhin einen 90-Grad-Winkel zur Betrachtung des Objekts haben. Im Gegensatz zu anderen Systemen soll die Auflösung dadurch nicht negativ beeinträchtigt werden. Egal, aus welchem Winkel man das Bild betrachtet.

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Noch sieht das Display nicht wirklich beeindruckend aus, aber man ist auf einem interessanten Weg. Auch gibt es im Grunde kein geeignetes Bildmaterial für diese Displays. Man bräuchte zur Darstellung der 200 Ansichten schließlich auch 200 verschiedene Blickwinkel eines Objektes. Technisch ist dies sicherlich machbar, und im Falle von rein am Computer entstandenen Filmen sicherlich kein zu großes Problem, die anfallenden Datenmengen dürften allerdings enorm sein. Solange wir nicht alle Breitband-Internet bekommen, wird Streaming wohl keine Option sein.

Beim 3D-Display von HP Labs liegt ein dünner Lichtleiter, welcher auf Nanoebene so strukturiert wurde, dass er Bahn, Farbe und andere Eigenschaften des Lichts so manipulieren kann, dass ein 3-dimensionales Bild entsteht, welches man aus verschiedenen Blickwinkeln anschauen kann. Dabei sind diese Nano-Gitter deutlich kleiner als die einzelnen Pixel des dahinter liegenden Displays.

Ob und wann man ein Gerät mit einem solchen Display käuflich erwerben kann, und welche Inhalte man darauf bewundern wird, bleibt abzuwarten. Nach dem kürzlich vorgestellten Displair und der heutigen Vorstellung von HP Labs, stehen die Zeichen allerdings gut, dass wir nur einen Schritt von einer Welt entfernt sein könnten, welche eine deutliche Ähnlichkeit zu den Science-Fiction-Filmen unserer Kindheit aufweisen wird.

via Engadget

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