E-Reading-Spezialist txtr ist pleite
Gerade haben wir noch über eine Rückkehr des txtr Beagle eReaders in Japan berichtet, da flattert uns auch schon die Meldung von der Pleite des E-Reading-Spezialisten ins Haus.
txtr: Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Wie deutsche-startups.de berichtet, ist txtr in die Insolvenz gerutscht. In der vergangenen Woche wurde ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Berliner Amtsgericht Charlottenburg gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Köhler-Ma bestellt.
Über die Gründe für die finanzielle Schieflage ist noch nichts bekannt gegeben worden. Man darf allerdings davon ausgehen, dass die Entwicklung des wenig erfolgreichen eReaders txtr Beagle viel Zeit und Geld verschlungen hat – vielleicht zu viel.
Ebenso unklar ist, was nun mit dem txtr-Spinoff Blloon passieren wird. Das eBook-Abo war im Oktober 2014 in Großbritannien gestartet worden. Für das laufende erste Quartal 2015 war ursprünglich der Deutschlandstart anvisiert. Bei der eBook-Flatrate setzt Blloon auf ein Punkte-Modell. Zielgruppe sind junge Leser, die eigentlich wenig lesen.
Das 2008 gegründete Startup txtr, das von 3M unterstützt wird, hat bereits eine Reihe von eBook-Shops sowie -Apps entwickelt und verfügt eigentlich über eine Reihe von Verlagskontakten – was txtr einen „großen Vorsprung gegenüber neuen Anbietern wie readfy“ verschafft, wie Johannes von Lesen.net im Sommer 2014 analysierte.
Nun müssen E-Reading-Fans abwarten, was mit txtr und Blloon passieren wird. Vielleicht ist ja ein Neustart aus der Insolvenz heraus möglich – und vielleicht wird es die eBook-Flatrate mit immerhin einer Million Titel bald auch in Deutschland geben.
Bisher ist die txtr-Seite noch aktiv, eine offizielle Erklärung des Unternehmens steht noch aus.
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