Xiaomi-Smartphones werden in manchen Shops mit Trojaner ausgeliefert
Virtuelle Schädlinge gibt es mittlerweile nicht nur am heimischen Computer, auch Smartphones können infiziert werden. Diese Problematik ist nichts Neues, neu ausgelieferte Mobilgeräte von Xiaomi mit Trojanern hingegen schon.
Wir haben Xiaomi bereits wegen ihrer neuen Mi-Phablets gelobt. Der chinesische Hersteller hat durchaus vorzeigbare Smartphones im Angebot, die oftmals eine gute Alternative zu den teureren Modellen von Samsung, Apple und Co. sind.
Doch so günstig die China-Produkte auch sind – einen Trojaner möchte man nicht mal geschenkt.
Welchen Schaden richtet der Xiaomi-Trojaner an?
Der Schädling fühlt sich vor allem auf dem Mi4 und dem Redmi Note heimisch. Da man die Geräte von Xiaomi nicht in Deutschland kaufen kann, wird von den Importhändlern eine übersetzte Firmware aufgespielt.
Hierbei muss sich dann der Trojaner eingeschlichen haben, der auf den Namen Trojan.AndroidOS.Fadeb.A hört. Dieser hat sich in der vorinstallierten Twitter-App eingenistet und schickt Nutzerinformationen wie die IMEI und die Handynummer nach China.
Die mit dieser gefährlichen Software ausgestatteten Geräte wurden etwa bei Coolicool.com, Geekvida.de, Efox-Shop.com und Comebuy.com entdeckt. Bei Trading Shenzen und Androidfiguen.de bekommt man hingegen keine verseuchten Smartphones.
Auffinden des Trojaners und Gegenmaßnahmen
Ihr solltet euch, sofern ihr ein Xiaomi-Smartphone besitzt, eine Antiviren-App herunterladen. Beispielsweise G-DATA oder Kaspersky. Wenn dieses Programm dann den Schädling findet, müsst ihr den Händler kontaktieren.
Bei Geekvidia werden derzeit drei Lösungen angeboten. Man kann das Smartphone zurückschicken und erhält sein Geld erstattet oder man spielt eine sogenannte decuro MIUI ROM auf. Das ist eine Custom-Rom von einem deutschen Team, das sich auf Übersetzungen des MIUI ROMs spezialisiert hat.
Hier gibt es auch garantiert keine Trojaner. Geekvidia hat schon eingelenkt und setzt nun ebenfalls auf eine Betriebssystemversion dieser Programmierer. Falls man sich das Flashen der modifizierten Android-Version nicht zutraut, kann das Geekvidia auch selbst kostenlos übernehmen.
Es ist zwar schockierend, dass man auf manchen Xiaomi-Smartphones derartig gefährliche Schädlinge findet, doch immerhin wird das Problem nicht unter den Teppich gekehrt. Sofern alle Shops effiziente Hilfestellung bieten und die verseuchten ROMs nicht mehr verbreitet werden, hat man bald wieder Spaß am China-Handy.
Vorsichtshalber sollten Betroffene sich jedoch eine neue SIM-Karte ordern, um nicht in einer Kostenfalle zu landen.
Quelle: CURVED
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