Fire Phone 2: Amazon soll an Nachfolger seines Smartphone-Debüts arbeiten [Update]
Amazons Fire Phone war, gelinde gesagt, kein Verkaufsschlager. Es liegen noch tausende von Geräten in den Lagerhallen, fast wie Brot von gestern. Trotzdem scheint der Shop-Gigant nicht aufzugeben und ein zweites Smartphone zu planen: das Fire Phone 2.
Update vom 10. September 2015: Nur 13.000 verkaufte Smartphones sind Amazon zu wenig. Statt eines möglichen Nachfolgers für den Flop Fire Phone zieht Amazon jetzt die Reißleine. Seit Ende August ist das Fire Phone offiziell ausverkauft und wird auch nicht mehr nachproduziert. Der Großteil der Fire-Phone-Entwickler im Lab126 soll bereits entlassen worden sein. Nun konzentriert sich Amazon auf ein Billig-Tablet für das Weihnachtsgeschäft, das nur 50 Dollar kosten soll.
Aktuell kann man im deutschen Fernsehen eine große Werbekampagne für das „neue“ Fire Phone, wie es im Spot der Deutschen Telekom genannt wird, sehen. Wirklich neu ist das Gerät selbstverständlich nicht, denn mittlerweile hat das Mobiltelefon schon ein halbes Jahr auf dem Buckel.
Aber die aktuelle aggressive Preisoffensive und die verstärkte Werbekampagne deuten darauf hin, dass man das Smartphone trotz mangelnden Interesses noch so gut wie möglich an Mann und Frau bringen will.
Hinweise auf ein Fire Phone 2
Quellen, die vertraut mit Amazons Plänen sein sollen, sprechen vom Vorhaben des Konzerns, ein zweites Smartphone herausbringen zu wollen. VentureBeat berichtet zudem, ebenfalls aus mehreren Richtungen erfahren zu haben, dass ein Fire Phone 2 herauskommen werde.
Doch Amazon habe es dabei nicht eilig. Eine ungenannte Quelle wird detaillierter und spricht davon, dass der Konzern das Gerät von Grund auf neu erschaffen möchte. Man wolle Features erörtern, die in das nächste Fire Phone kommen und interessant für die Leute sein könnten.
Das Fire Phone 2 soll dann irgendwann 2016 erscheinen.
Es kann nur noch aufwärts gehen
Amazon musste bereits 170 Millionen Dollar für sein erstes Smartphone abschreiben. Diese finanzielle Belastung wurde im dritten Quartal 2014 öffentlich und wurde vom Konzern als „Inventarabwertung des Fire Phones und Kostenverpflichtungen gegenüber den Lieferanten“ bekanntgegeben.
Ein Wunder ist es nicht, mehrere Fachseiten prangern diverse Software-Probleme, niedrige Akkulaufzeiten und das Fehlen des Play Stores an, was zu schlechten Wertungen führte. Wobei man fairerweise sagen muss, dass auch die Kindle Tablets keinen Zugang zu Googles App-Plattform haben.
Amazon sorgte aber jüngst mit einem großen Update für das Fire Phone für einige Verbesserungen. Sollte das neue Smartphone dann von Haus aus runder laufen und womöglich keinen Telekom-Zwang beinhalten, könnte es durchaus noch was werden mit den Smartphone-Träumen des Online-Shop-Riesen.
Quelle: The Register
Der ursprüngliche Artikel wurde am 22. Dezember 2014 veröffentlicht.
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