Amazon Fire Phone: Erste Testberichte sorgen für Enttäuschung
Ab morgen, Donnerstag, dem 24. Juli, wird man das erste Smartphone von Amazon in den USA kaufen können. Das Fire Phone wurde bereits von diversen Technikseiten einem Test unterzogen, konnte aber nicht vollends überzeugen.
Amazon schien mit seinem ersten Handy in der Mobilfunkwelt durchaus ambitioniert zu sein und wollte Samsung, sowie Apple mit einem innovativen Feature den Wind aus den Segeln nehmen: Mit der neuartigen Steuerung mittels mehrerer Frontkameras sollte der Nutzer ganz neue Erfahrungen bekommen. Ob das wirklich so ist?
Da die Pressesperre nun aufgehoben ist, schießen Reviews wie Pilze aus dem Boden. Sehen wir uns als erstes die Meinung der Seite CNet an.
Amazons Fire Phone im Test von CNet
Man zeigt sich dort durchaus angetan von der dynamischen Perspektive, welche vor allem bei der Navigation gut zur Geltung käme und dem 3D-Entsperrbildschirm. Doch man könne auch auf diese Features verzichten. Zudem werden Akku und Performance bemängelt.
Es seien kaum gute Spiele und Apps verfügbar, die die dynamische Perspektive als Alleinstellungsmerkmal hervorheben würden. Auch wenn Amazon an der Firmware des Fire Phones schraube, die Performance verbessere sowie den Preis senken würde, räumt CNET dem Gerät gegen die Konkurrenz nicht viele Chancen ein.
Das meint Engadget zum Fire Phone
Ein Test von Engadget zeigt sich ebenfalls nicht ganz so begeistert. Hier meint man, dass die Features des Fire Phones spaßig seien, doch sie wären mehr als Gimmicks anzusehen, mit denen Amazon seine Brillanz zeigen möchte. Auch hier geht man mit CNET konform und bestätigt, dass dies auf Kosten des Akkus gehen würde.
Ebenfalls zeigt man sich bei Engadget vom Preis überrascht, den man sich deutlich niedriger gewünscht hätte. Das Fire Phone geht ohne Vertrag für 649 Dollar über den Ladentisch – da bietet die Konkurrenz einfach mehr fürs Geld. Insgesamt heimst das Smartphone bei der Benotung 70 von 100 Punkten ein.
Das meint The Verge zum Fire Phone
Auch die Wertung des Blogs The Verge zeigt sich verhalten. Der Software gab man nur 4 von 10 Punkten und das Design kann mit 6 von 10 Punkten genauso wenig wie das Display mit 7 von 10 Punkten im Gefilde von Samsung, Apple und Konsorten mitmischen. Die Gesamtwertung von 5,9 von 10 Punkten zeigt dann auch eher das Mittelmaß des Gerätes. Im Fazit heißt es, dass Amazon den Grundgedanken hinter einem Smartphone nicht verstanden hätte.
Ein Tablet, das entworfen wurde, um Videos zu schauen, um Bücher zu lesen und online einzukaufen, sei in Ordnung. Bei einem Smartphone lägen die Prioritäten aber woanders. Diese Geräte seien mehr für den Alltagsgebrauch gedacht, sie wären keine Spielzeuge oder Werkzeuge.
Das würde der Onlinehändler nicht verstehen und so würde auch das Fire Phone rüber kommen. So sei Amazons Fire Phone eine Anhäufung guter Ideen, welche aber in einem Gesamtpaket daher kommen, das viel weniger darstelle, als die Summe seiner Teile.
Unsere Analyse zu den bisherigen Tests
So kann man also sagen, dass sich die großen Online-Blogs bisher nicht allzu positiv zum ersten Smartphone aus dem Hause Amazon äußern. Hier wollte der Shop-Gigant wohl einfach zu viel. Da wäre es sicher ratsam, bei einem etwaigen Nachfolger mehr auf die Bedürfnisse der Kunden zu achten, als seine eigenen Visionen kompromisslos umsetzen zu wollen.
Quellen: TheVerge, CNET, Engadget
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