Wer an eReader-Smartphones denkt, dem kommen unweigerlich die YotaPhones in den Sinn. Doch es gibt noch weitere Handys, die über ein E-Ink-Display verfügen. In unserem Einkaufsführer stellen wir alle Modelle vor.

eReader-Smartphones – Konzept mit Zukunft?

Der Pionier der eReader-Smartphones - das YotaPhone (c) Yota Devices

Der Pionier der eReader-Smartphones – das YotaPhone (c) Yota Devices

Ein solches Mobilgerät kommt meistens mit einem normalen LCD- oder AMOLED-Bildschirm auf der Vorderseite und einem E-Ink-Screen auf der Rückseite daher. Es gibt aber auch die Möglichkeit, lediglich ein E-Ink-Display auf der Front einzusetzen.

Diese Methode wird jedoch fast nie angewendet. Die eReader-Smartphones sollen die Vorteile eines digitalen eBook-Lesegeräts wie Amazons Kindle-eReadern mit denen eines Handys in kompakter Form vereinen.

YotaPhone: Prominentestes der eReader-Smartphones

Das YotaPhone 2 (c) Yota Devices

eReader-Smartphones: Das YotaPhone 2 (c) Yota Devices

Der Mut von YotaDevices wurde wohl am ehesten belohnt, denn der Hersteller hat durchaus Fans für sein YotaPhone und dessen Nachfolger YotaPhone 2 gefunden. Das liegt sicherlich auch am stimmigen Gesamtpaket.

Uns konnte das YotaPhone 2 im Test sowohl bei der Performance, als auch bei der Verarbeitung und beim Hauptdisplay überzeugen. Das E-Ink-Display hatte zwar kleiner Schwächen, ist beim Lesen aber merklich angenehmer als gängige Bildschirme.

Leider bleibt der Preis des YotaPhone 2 sehr stabil. Um die 500 Euro muss man einplanen. Hingegen kann man den Vorgänger bereits für etwa 200 Euro erstehen. Dieser hat aber selbstredend eine deutlich schwächere Hardware.

Das E-Ink-Display des YotaPhone misst 4,3 Zoll, das im YotaPhone 2 hingegen 4,7 Zoll.

Das YotaPhone 2 bei Amazon.de

Siswoo R9 ist schwer zu bekommen

Das Siswoo R9 (c) Siswoo

Das Siswoo R9 (c) Siswoo

Wem der 5 Zoll große Bildschirm des zweiten YotaPhones nicht genügt, der könnte ein Auge auf das Siswoo R9 werfen. Hierbei handelt es sich um ein Smartphone mit MediaTek MT6752 Octa-Core-Prozessor, 3 GB RAM und 5,2 Zoll großer Full-HD-Anzeige.

Der E-Ink-Bildschirm misst wie beim YotaPhone 2 4,7 Zoll. Beim eFox-Shop kann man das Gerät bereits ab 210 Euro importieren, derzeit ist das Smartphone allerdings scheinbar nirgendwo auf Lager. Normalerweise werden fast 500 Euro fällig.

Siswoo R9 beim eFox-Shop kaufen

Oukitel U6: eReader-Smartphones der Einsteigerklasse

Das Oukitel U6 (c) Oukitel

Das Oukitel U6 (c) Oukitel

Dieses Smartphone ist in der unteren Mittelklasse angesiedelt. Das 5-Zoll-Display löst nur mit 720p auf und die Alltagsleistung muss ein MediaTek MT6735M Quad-Core mit 2 GB RAM stemmen. Immerhin weist das hintere 4,7 Zoll messende E-Ink-Display wie bei der gesamten genannten Konkurrenz 960 x 540 Pixel auf.

Für etwa 220 Euro kann man das Oukitel U6 bestellen, sofern es denn wieder auf Lager ist.

Oukitel U6 bei Comebuy.com bestellen

Huateng Flag D1 zeigt sich schüchtern

Das Huateng Flag D1 (c) software-boom.com / Jonathan Davis

Das Huateng Flag D1 (c) software-boom.com / Jonathan Davis

Bislang konnten wir dieses Modell noch nicht in einem Onlineshop erspähen. Dabei lesen sich die technischen Daten recht ordentlich. Das Gerät weist ähnliche Spezifikationen wie das Siswoo R9 auf, hat allerdings mit 5 Zoll beim Hauptdisplay eine etwas kleinere Anzeigefläche.

Das eReader-Smartphone scheint in einer Sackgasse zu stecken, seit rund einem halben Jahr liest man nichts neues über das Modell.

Onyx MIDIA InkPhone E43 – exotisch und problematisch

Das Onyx InkPhone E43 hat noch herbe Probleme (c) Onyx

Das Onyx InkPhone E43 hat noch herbe Probleme (c) Onyx

Dieses Handy verfügt lediglich über ein E-Ink-Display, auf eine zusätzliche LCD- oder AMOLED-Variante wurde verzichtet. An sich ist das nicht weiter tragisch, wenn einem als Käufer die eBooks und die Laufzeit am wichtigsten sind.

Telefonieren sollte man aber mit einem Smartphone können – und gerade das ist die größte Schwäche des InkPhone E43. Durch Onyx Versäumnis, sich für die IMEIs als Smartphone-Hersteller zu registrieren, wird die Telefonie zum Glücksspiel.

Auf der Onyx-Webseite berichtet ein Käufer, dass er mit seiner Nokia-IMEI Gespräche führen kann, doch es gibt auch viele Meldungen von Nutzern, die nicht telefonieren können. Das MIDIA InkPhone E43 hat ein 4,3 Zoll großes E-Ink-Display mit 800 x 480 Pixel und kostet regulär 149 Euro.

Derzeit ist es allerdings nicht auf Lager.

eReader-Smartphones: Überschaubare Marktsituation

Derzeit gibt es also ein halbes Dutzend Smartphones in diesem Marktsegment. Davon kann man zwei (die beiden YotaPhones) problemlos erstehen und muss bei zwei weiteren (Siswoo und Oukitel) auf die Verfügbarkeit warten.

Auch das InkPhone E43 ist nicht auf Lager, aber dieses Modell ist aufgrund der Telefonie-Probleme sowieso nicht ratsam. Der große Unbekannte bleibt das Huateng Flag D1, das sich brauchbar liest, jedoch in keinem Shop zu finden ist.

Ansonsten sieht die Marktsituation trotz des interessanten Konzeptes momentan noch bescheiden aus.

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