Aus dem eReader-Geschäft ist Microsoft ausgestiegen, bevor der Markt so richtig Fahrt aufgenommen hat, aber warum sollte der Softwareriese aus Redmond auf den eBook- und eZine-Trend verzichten? Das Interesse zeigt ja allein das Engagement bei Nook. Einem Bericht von The Verge zufolge könnte Microsoft nun an einer eigenen eReader-App für die Xbox One arbeiten, mit der PDF-Files, aber vor allem wohl digitale Magazine und Comics angezeigt werden könnten. Das nicht bestätigte Gerücht speist sich aus einer Microsoft-Stellenanzeige.

Microsot: Softwareentwickler für Xbox One eReader App gesucht

Demnach sucht man bei Microsoft nach einem „Software Development Engineer – Devices & Studios – Music, Video and Reading“. Xbox Music und Xbox Video Apps für Windows 8 hat Microsoft bereits entwickelt, warum also nicht auch eine eReader-App? Zumal in der Stellenbeschreibung eindeutig steht, dass der Job das Programmieren einer interaktiven eReader-App-für Windows beinhaltet, wobei eBooks, Magazine und Comics im Fokus stehen. Dem Bericht zufolge will Microsoft die existierende Reader-App für Windows nun für die Nutzung auf der Xbox One umzuschreiben.

Xbox One Kinect: Bald auch mit eReader-App? (c) Microsoft

Xbox One Kinect: Bald auch mit eReader-App? (c) Microsoft

Ins Spiel geworfen wird auch wieder den Microsoft-Einstieg beim US-eReader-Hersteller Nook. Schließlich habe Nook zwar eine Windows-8-App im Angebot. Eine „eReading-Innovation“, die sich über eine große Zahl von Microsoft-Geräten einsetzen ließe, steht dagegen immer noch aus. Vielleicht soll da jetzt endlich etwas vorangetrieben werden. Als kleiner Beweis für die eReader-App für die Xbox gilt ein Microsoft-Video, ausgegraben vom chinesischen Blog LiveSino, auf dem eine frühe Version einer eReading-App zu sehen sein soll.

Eine ganz andere Frage ist natürlich, ob eine solche eReader-App für das normale eBook-Lesen überhaupt nützlich ist. Wahrscheinlich wird man das Ganze an Windows-Tablets lesen können oder auf dem TV-Bildschirm, wenn die Xbox One angeschlossen ist. Vielleicht lohnt sich das ja für interaktive eBooks oder Magazine, die etwa Videobeiträge inkludieren. Ansonsten ist das wahrscheinlich einfach nur ein Zusatzgimmick. Was meint ihr?

Dieser Artikel wurde schon 4756 Mal gelesen!