Ein neues Social Network für eBook-Leser – braucht man das?
Ich habe mir erst einmal verdutzt die Augen gerieben, als ich diese Nachricht gelesen habe: Es gibt doch tatsächlich ein dezidiert nur auf eBook-Leser spezialisiertes Social Network, Readmill. Das Projekt befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase und steht vorerst auch nur als iPad-App zur Verfügung. Der Ausbau von Readmill für möglichst viele weitere eReader bzw. eBook-PLattformen und -Formate ist aber geplant.
Gelesene Titel, Interesse, Follower-Funktion
Und so soll das soziale Netzwerk funktionieren: Der eBook-Leser lädt sich beliebige ePub-eBooks auf seinen eReader und importiert diese in die App. Danach wird das Ganze mit dem Readmill-Konto verknüpft. Ab jetzt wird im Profil des eBook-Lesers angezeigt, welche Titel er gerade liest, welche bereits vollständig ausgelesen wurden und welche er interessant findet. Natürlich darf auch eine Follower-Funktion nicht fehlen.
Social-Media-Features für Kindle und Kobo
Ist nichts Neues, kennt ihr schon? Habe ich mir auch gedacht. Nicht nur, dass Amazon verstärkt auf den Ausbau von Social-Media-Features für seine Kindle-Plattform baut, auch Kobo, das mit Plattform und Touch eReader jetzt Deutschland erobern will, verfügt ja über eine Social-Network-Funktion: Reading Life. Mal ganz abgesehen von eBook-Leser-Gruppen auf Facebook oder vielbesuchte Foren.
Auswertung der eBook-Statistiken
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass massenhaft eBook-Leser darauf erpicht sind, ihre Statistiken auf einer externen Plattform mitzuteilen, wenn sie doch ähnliche Funktionalitäten innerhalb ihrer eigenen Community bereits besitzen. Ich kann mich irren, aber derzeit würde ich für das Projekt eher schwarz sehen. Ganz spannend allerdings dürfte – im Erfolgsfall – eine Auswertung der Statistiken sein: Welche Bücher werden nicht zuende gelesen, welche bekommen gute/schlechte Noten. Aber eigentlich gibt es ja auch dafür bereits Amazon. Na, vielleicht findet sich ja ein Verlag, der dem Startup unter die Arme greift.
via netzwertig
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