Der AlReader ist für Android, Windows und PDAs verfügbar. Es handelt sich um eine App bzw. um ein Programm, mit dem eine Vielzahl an E-Books gelesen werden kann. Einige Formate werden hier unterstützt – selbst digitale Bücher in ZIP-Dateien stellen kein Problem dar.

Im Mittelpunkt der App steht ganz klar das Lese-Erlebnis, das mit einer Vielzahl an Einstellungen an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Hinzu kommen Themes, die allerdings separat heruntergeladen werden müssen. Nur eine Version für iOS würden wir uns noch zusätzlich wünschen, damit auch Besitzer von Apple-Geräten diese tolle Applikation nutzen können.

Wir stellen die kostenlose App AlReader in unserem Test vor, die mit vielen interessanten Features überzeugen kann.

AlReader: Allgemeiner Überblick

Den AlReader von Alan Neverland gibt es im Play Store von Google. Hier wurde die App bereits mehr als fünf Millionen mal heruntergeladen und installiert. Sie kann auf über 80.000 Bewertungen verweisen, die im Durchschnitt bei ausgesprochen guten 4,6 von 5 möglichen Sternen liegen. Da können selbst die Apps der E-Book-Reader Konkurrenz von Amazon und Tolino nicht mithalten.

Die App funktioniert auch auf sehr alten Geräten mit Android-OS. Lediglich Version 2.3 von Google Android wird vorausgesetzt – so gut wie jedes halbwegs aktuelle Gerät der letzten Jahre kann die App also öffnen. Das ist bei vielen Produkten der Konkurrenz leider nicht der Fall. Lediglich eine Version für iOS gibt es nicht, hier muss also auf andere Alternativen umgesattelt werden.

AlReader bietet eine breite Unterstützung von Formaten mit. Dazu gehören fb2, fb3, fbz, txt, epub (ohne DRM), html, doc, docx, odt, rtf, mobi (ohne DRM), prc (PalmDoc), tcr und Bücher in Archiven ZIP und GZ. Auch Netzwerk-Bibliotheken (OPDS) werden ohne Problem unterstützt. Mit geschützten Dateien, die Adobe-DRM mit an Bord haben, kann der Reader allerdings nichts anfangen. Dafür werden aber verschiedene Zeichenkodierungen im Text (inkl. 932, 936, 949 und 950) unterstützt.

Die Oberfläche der E-Book-Reader-App kann auf Deutsch, Russisch, Griechisch, Ukrainisch, Weißrussisch, Chinesisch, Polnisch, Bulgarisch, Türkisch und Englisch angezeigt werden. Weitere Sprachpakete gibt es auf der Webseite des Entwicklers als zusätzlichen Download. Diese sind ebenfalls kostenlos und werden zum Großteil von der Community bereitgestellt – das bedeutet sie können durchaus Fehler beinhalten. Bei der deutschen Version ist aber alles in Ordnung.

AlReader: So läuft die Bedienung

Es gibt keine integrierten Online-Buchhändler, so dass alle E-Books auf anderem Wege auf das Smartphone oder Tablet kommen müssen. Beim Start findet ein Scan-Vorgang statt, bei der das Gerät nach unterstützten Formaten durchsucht wird. Diese landen anschließend in der Bibliothek des Nutzers. Diese wiederum kann dann nach Autoren, Serien, Titeln, Genre, Jahr der Ausgabe, Sprache des Schriftstücks und weiteren Kriterien sortiert werden. Andere Apps bieten hier sehr viel weniger Möglichkeiten.

Das Umblättern geschieht per Wisch in die entsprechende Richtung und wird mit einem netten 3D-Effekt gekennzeichnet. Dieser kann i den Einstellungen aber auch geändert werden. In den Optionen lässt sich das Lese-Erlebnis ganz nach Belieben anpassen. Dazu gehört natürlich die Schriftart, Farbe, Textstil, Textgröße, Schatten, Art des Gedankenstrichs, Abstand von Zeilen und so weiter. Auch ein Nachtmodus stet zur Verfügung, bei dem die Farben umgekehrt werden, damit die Augen nicht so sehr belastet werden. Die Helligkeit lässt sich ebenfalls einstellen, einen Blaulichtfilter gibt es aber nicht. Ebenfalls interessant ist die TTS-Unterstützung (Text-zu-Sprache), mit der wir uns unsere E-Books vorlesen lassen können. Das Feature steht dabei natürlich auch auf Deutsch zur Verfügung. Ein Umschalten zur originalen Audiobook-Variante ist aber nicht mit dabei, da er Reader keine MP3s oder andere Audioformate unterstützt.

AlReader: Die kostenpflichtige Variante

Den AlReader gibt es auch in einer kostenpflichtigen Variante, wobei die App hier einen ganz anderen Weg geht als die der Konkurrenz. Die „Pro-Version“ kostet nur etwas mehr als einen Euro, bietet dafür aber keine zusätzlichen Funktionen mit, die es in der freie Version nicht gibt. Sie ist lediglich als eine Art Dankeschön konzipiert worden – wem der Reader gefällt, der kann so ganz einfach und ohne Umwege eine kleine Spende an den Entwickler schicken. Auf der Webseite kann bei Bedarf auch ein größerer Betrag überweisen werden.

AlReader: Lohnt sich der Download?

AlReader hat keinen Online-Shop integriert. Wer allerdings schon viele digitale Bücher besitzt, der kann darauf wohl verzichten. Alle anderen Nutzer müssen sich ihre E-Books auf anderem Wege besorgen. Die App gehört dennoch  zu den besten in diesem Bereich und unterstützt viele Formate.

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