Bei aller Kritik an iBooks Autor – vor allem was die strikten Veröffentlichungsregeln betrifft – dürfen wir nicht vergessen, dass Apple ja ohnehin nicht für offene Formate bekannt ist. So wurde zwar die Hoffnung enttäuscht, dass mit iBooks Author ein für alle nutzbares System auf den Markt gebracht wird. Aber eine böse Überraschung ist es nun wirklich nicht, dass Apple bei diesem coolen eBook-Erstell-Tool die Schotten dicht macht.

iBooks Author

iBooks Author (c) Apple.com

 

Plattform-übergreifende eBook-Veröffentlichung im ePub-3-Format

Was die eBook-Gemeinde – vor allem Indie-Autoren – braucht, ist ein ePub Author, also ein ähnlich überzeugendes Programm, mit dem sich eBooks ganz einfach formatieren und mit Videos oder Audios anreichern lassen. Und – das Wichtigste – ein Tool, das eine Plattform-übergreifende Veröffentlichung möglich macht und eBooks im offenen ePub-3-Format ausspuckt.

Führende Position auf dem eBook-Sektor

Mike Cane hat auf The Digital Reader ein paar Punkte zusammengetragen, warum es aus seiner Sicht gut wäre, wenn sich Kobo dieser Aufgabe annehmen würde. Zum einen würde es Kobo einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Sony und Barnes & Noble bringen – sowie eine führende Position im eBook-Sektor insgesamt. Zum anderen könnte es – trotz der offenen Format-Ausrichtung – Autoren und Verleger an sich binden.

ePub Author – Zwei Versionen, Wahlmöglichkeit

Mike Cane schlägt vor, dass es zwei Formen von ePub Author by Kobo geben sollte, eine kostenpflichtige – z.B. zum Verkaufspreis von 99 Dollar – und eine kostenlose, bei der das damit erstellte eBook allerdings via Kobo veröffentlicht werden müsste. Dafür hätten eBook-Autoren die Wahl. Wer ganz frei über seine Veröffentlichungsmöglichkeit entscheiden will, muss dann etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich wäre der erste, der sich ein solches Programm kaufen würde. Was meint ihr?

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