Emily Bold ist eine der erfolgreichsten Indie-Autorinnen Deutschlands. Knapp 250.000 Mal haben sich ihre eBooks und Print-Taschenbücher bisher verkauft. Nicht umsonst ist sie als eine der ersten Autoren bei Amazons in Deutschland neu gestartetem Verlagsprogramm Amazon Publishing dabei – Thema Nummer 1 auf der Leipziger Buchmesse in der vergangenen Woche. Ich habe Emily – die ja auch Gastautorin bei eBook-Fieber.de ist – auf der Buchmesse getroffen und sie zu ihrem Erfolgsrezept und den Gründen für ihre Unterschrift bei Amazon Publishing gefragt.

eBook-Fieber.de: Emily, du hast große Erfolge auf dem eBook-Sektor gefeiert. Was ist dein Erfolgsrezept, wie hast du dir deine Fanbase aufgebaut und was gibt es bei der Preisgestaltung der eBooks zu beachten?

Emily Bold: Ich schreibe gern und habe mit dem Schreiben nicht begonnen, um unbedingt Erfolg zu haben. Mittlerweile habe ich es geschafft, das Schreiben zum Beruf zu machen. Dafür schreibe ich auch jeden Tag mindestens acht Stunden oder bin mit meinem Blog oder den sozialen Netzwerken beschäftigt. Facebook ist für mich am Wichtigsten, um mit meinen Leserinnen und Lesern in Kontakt zu treten, aber mein Newsletter gewinnt an Bedeutung. Dort kann ich sehr schnell und zielgenau auf neue Bücher oder Projekte aufmerksam machen. Natürlich hilft mir jetzt auch die Vermarktungsmaschine von Amazon. Über die Amazon-Plattform verkaufe ich rund 70 Prozent aller eBooks. Für meine eBooks lege ich je nach Seitenanzahl Preise zwischen 2,99 Euro und 3,99 Euro fest, bei kurzen eBooks sind es aber auch mal 99 Cent.

Emily Bold beim Interview auf der Buchmesse

Emily Bold beim Interview auf der Buchmesse

eBook-Fieber.de: Wie kam es zu deiner Unterschrift bei Amazon Publishing und was erwartest du dir von dieser Zusammenarbeit?

Emily Bold: Amazon ist auf mich zugekommen, wir haben ja schon in den USA bei der Übersetzung der „The Curse“- Reihe erfolgreich zusammengearbeitet. Für mich ist das aktuelle Projekt, in dessen Rahmen im Juni 2014 mein Roman „Klang der Gezeiten“ erscheinen wird, eine Art Versuchsballon – weg vom Selbstverlag. Es ermöglicht es mir unter anderem, mich wieder verstärkt aufs Schreiben zu konzentrieren. Denn Amazon ist für mich der beste Marketing-Partner, den man sich vorstellen kann. Darüber hinaus spricht „Klang der Gezeiten“ ein größeres Publikum an, als meine bisherigen Bücher, so dass ich dank Amazon leichter neue Leser gewinnen kann.

"Klang der Gezeiten" bei Amazon Publishing (c) Emily Bold

„Klang der Gezeiten“ bei Amazon Publishing (c) Emily Bold

eBook-Fieber.de: Wo siehst du eher deine Zukunft als Autorin – im Print- oder im eBook-Bereich, als Self-Publisher oder in einem Verlag?

Emily Bold: Es gibt für jedes Buch eine andere beste Möglichkeit, es an die Leserinnen und Leser zu bringen. Für mich sind auch klassische Verlage als künftige Partner denkbar. Der bisherige Erfolg im Selbstverlag und die Zusammenarbeit mit Amazon Publishing schaffen neue Perspektiven auch für kommende Projekte. Ansonsten sehe ich für mich sowohl Möglichkeiten im Print- als auch im eBook-Bereich. Es gibt meine Bücher bereits als Taschenbücher. Einen großen Unterschied habe ich allerdings ausgemacht. Im Print-Bereich ist der Name eines Autors den Lesern sehr viel bewusster, das Buch ist in gedruckter Form sehr viel präsenter. Bei eBooks gehen Titel und Autor leichter unter, der Markt verlangt hier sehr viel stärker nach Serien.

eBook-Fieber.de: Vielen Dank und viel Erfolg!

Dieser Artikel wurde schon 5577 Mal gelesen!