E-Books: US-Bibliothekare üben den Aufstand
Mich hat schon immer gewundert, warum in einer Bibliothek ein E-Book „ausgeliehen“ sein kann. Dabei lädt man es sich doch herunter und theoretisch wäre es viele Tausend Mal möglich – je nach Datenkapazität der Bibliothek. Nach ein paar Wochen kann ich das E-Book dann nicht mehr lesen, es ist, als verschwände es physisch von meinem Rechner. Ich müsste es mir neu ausleihen, um es weiterzulesen. Ähnlich funktioniert das Ganze z.B. auch bei Hörbüchern. Warum das so ist? Es liegt an den Kopierschutzmechanismen der Verlage (DRM).
E-Books nur 26 Mal ausleihen?
Ganz verrückt fand ich dann die Vorgabe eines US-Verlags, dass E-Books nur 26 Mal ausgeliehen werden dürften. So oft würden auch „echte“ Bücher in Bibliotheken ausgeliehen, bevor sie nicht mehr lesbar seien, so die Argumentation. Nach der 26. Ausleihe hätten die Bibliotheken eine neue Lizenz erwerben müssen. Eine Farce – zumal mir niemand erzählen kann, dass ein Buch in einer Bibliothek nur 26 Mal ausgeliehen werden darf. Mindestens 50 und bis zu 300 Mal werden Bücher etwa in der Iowa City Public Library ausgeliehen, berichtet kcrg.com. Einige US-Bibliotheken erwägen nun einen Boykott gegen den Verlag. Ich drücke die Daumen!
kcrg.com-Video über E-Book-Farce in Bibliotheken
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