„Kommissar Pascha“ von Su Turhan: Verbrechen zwischen zwei Kulturen
Auf der ganzen Welt prägen Kulturen die Menschen. Sie unterscheiden uns voneinander und bestimmen maßgeblich unsere Bräuche. Wann immer wir fremde Länder bereisen, sollten wir uns von der Andersartigkeit unseres Gegenübers nicht einschüchtern lassen. Denn letztlich ist es die Verschiedenartigkeit der Menschen, die uns ganz neue Horizonte eröffnet. Das beweist auch Su Turhans jüngster Krimi „Kommissar Pascha“.
Zeki Demirbilek ist nicht gerade begeistert, als er das neue Sonderdezernat „Force Migra“ leiten soll, das sich der Aufklärung von Verbrechen mit Migrationshintergrund widmet. Doch bereits der erste Fall hat es in sich. Die Leiche eines türkischen Geschäftsmannes wird geborgen.
Der Täter ging bei dessen Ermordung äußert brutal vor und hat dem Opfer mit Reißzwecken den türkischen Schriftzug für Teufel in den Rücken getackert. Es dauert nicht lange und weitere Morde geschehen. Alle Spuren führen zu einer jungen Türkin, deren Vater eine erfolgreiche Dönerkette führt. Doch ist sie wirklich für die Morde verantwortlich?
Ein Kommissar der besonderen Art
Zeki Demirbilek kann sich seit seiner Kindheit nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass seine Eltern damals alle Zelte in Istanbul abgebrochen haben, um in Deutschland neu anzufangen. Mittlerweile ist er fast 40, wohnt in München und arbeitet erfolgreich als Kommissar bei der Polizei. Aufgrund seines dominanten Verhaltens hat er von seinen Kollegen auch den Kosenamen „Kommissar Pascha“ erhalten.
Wirklich begeistert ist Zeki nicht, als er erfährt, dass der ab sofort das neu gegründete Sonderdezernat „Force Migra“ leiten soll, das auf die Aufklärung von Verbrechen mit Migrationshintergrund spezialisiert ist.
Und bereits der erste Fall soll sein Können ordentlich auf die Probe stellen. In Eisbach wird in dem beliebten Strom des englischen Gartens die Leiche eines türkischen Geschäftsmannes geborgen. Der Täter ging dabei besonders grausam vor und dem hat dem Opfer mit Reiszwecken den arabischen Schriftzug für Teufel in den Körper getackert.
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Das Team beginnt mit den Ermittlungen und schnell tun sich erste Spuren zum Rotlichtmilieu auf, welches zwei weitere Menschenleben fordert. Alle Indizien weisen auf die junge Türkin Gul hin, deren Vater sich durch eine bekannte Dönerkette Rang und Namen gemacht hat. Hat sie etwas mit den Morden zu tun oder hat der Täter bewusst falsche Fährten gelegt?
„Kommissar Pascha“: Zwischen Tradition und Moderne
Mit „Kommissar Pascha“ kreiert Su Turhan einen packenden Thriller, der auf blutige Details verzichtet und wunderbar die türkische Mentalität mit der bayerischen Lebensart verbindet. Kontinuierlich baut er die Story auf und lässt Täter als auch Motiv lange Zeit im Dunkeln.
Sämtliche Charaktere stehen zwischen Tradition und Moderne und geben dem Roman aufgrund ihrer Verschiedenartigkeit eine ganz besondere Note. Gekonnt setzt der Autor dabei alle Schauplätze in Szene, sodass der Leser die einzelnen Lokalitäten Münchens förmlich vor seinem inneren Auge sehen kann.
Fazit: Vielschichtiger Regionalkrimi mit einem sympathischen Kommissar
Mit „Kommissar Pascha“ präsentiert Su Turhan ein gelungenes Krimidebüt mit einem sympathischen Kommissar und einem spannend angelegten Fall, der neugierig auf eine Fortsetzung macht. Freunde der bayrischen Hauptstadt sowie Liebhaber vielschichtiger Regionalkrimis erhalten in dem Buch ein Schmankerl für spannende Lesestunden.
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