„Finnischer Schnee von gestern“ von Mina Teichert: Küssen Finnen wirklich besser?
Mit „Finnischer Schnee von gestern“ liefert Mina Teichert einen prickelnden Liebesroman und entführt den Leser in eine zauberhafte Eis- und Schneewelt in den Weiten Finnlands. Dank des bildhaften Schreibstils und einer unglaublichen Wortgewandtheit fühlt man sich schnell als Teil der bunten Mädelsclique.
Silvester: Krönender Abschluss jedes Jahres und ein Moment, in dem wir uns die Erfolge und Niederlagen der Vergangenheit vor Augen führen. Ein Tag, an dem wir ein Resümee ziehen und neue Vorsätze schließen. Unter leuchtenden Raketen feiern wir mit unseren Liebsten und lassen Fremde zeitweilig zu Freunden werden. Doch das imposanteste Feuerwerk ist noch immer das, das durch unsere Herzen wachgerufen wird.
Vivian ist mehr als gedemütigt. Schon zum zweiten Mal muss sie ihren Verlobten mit einer fremden Frau im Bett erwischen. Ihre drei Freundinnen fackeln nicht lange und entführen die Vivian in einen Silvesterurlaub nach Finnland. Doch statt Wellness erwartet die Mädels ein marodes Hotel, fernab jeden Luxus.
Doch die kalten Abende und viel Sekt lassen so manche Geheimnisse zutage kommen. Als dann noch ein smarter Verehrer auf Vivians Bildfläche erscheint, wendet sie sich zunächst ab. Schließlich hat sie den Männern abgeschworen. Oder doch nicht?
Vier Frauen, ein Hotel im Schnee und viele Geheimnisse
Vivien ist am Boden zerstört. Nichtsahnend erwischt sie ihren Verlobten mit einer anderen Frau im Bett. Und das nicht zum ersten Mal. Völlig aufgelöst ergreift sie die Flucht und baut in ihrer Aufregung beinahe noch einen Autounfall.
Um sie nach dieser Enttäuschung wieder auf andere Gedanken zu bringen, beschließen ihre drei besten Freundinnen, Vivian über Silvester nach Finnland zu entführen. Ein Urlaub fernab der Heimat und ganz ohne Männer? Eigentlich ein perfekter Plan, wenn denn nicht alles schieflaufen würde.
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Denn statt einem luxuriöseren Wellnesstempel erwartet die drei Frauen ein altes marodes Hotel, um das sich viele gruselige Geschichten ranken. Und schnell stellt Vivian fest, dass sie wohl nicht die Einzige ist, die Probleme mit im Gepäck hat. Aus lauter Frust und Langeweile werden schließlich die ersten Streitereien zwischen den Freundinnen entfacht.
Prickelnd, witzig und charmant
Als wäre das noch nicht genug, jagt quasi ein Unglück das nächste. Doch dank einer Menge Sekt raufen sich die Mädels zusammen und so manches gut gehütete Geheimnis kommt schließlich zutage.
Als dann ein smarter Verehrer auf Vivians Bildfläche erscheint, verschließt diese zunächst ihr Herz. Zu tief sitzt die Enttäuschung über ihre gescheiterte Beziehung. Doch wenn auch der glitzernde Schnee für eiskalte Tage sorgt, entfacht der Unbekannte bei Vivian ungeahnte Hitzewallungen.
Fazit: Ein Feuerwerk der Gefühle
Mit „Finnischer Schnee von gestern“ präsentiert Mina Teichert ein finnisches Abenteuer, das mit der richtigen Portion an Humor, Drama und Liebe gespickt ist.
Jede der vier Frauen hat dabei ihre ganz persönlichen Ecken und Kanten, was den ganz besonderen Charme dieses Buches ausmacht. So findet jeder Leser seinen ganz eigenen Charakter, mit dem er sich identifizieren kann.
Wenn auch sich die Geschichte zu einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle entwickelt, lockert die Autorin besonders die ernsten Passagen mit viel Wortwitz auf und zaubert dem Leser regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht.
Mit ihren liebenswerten Charakteren und vielen herzlichen Momenten nimmt die Autorin ihre Leser mit in einen Urlaub der besonderen art. Wer auf der Suche nach einem unterhaltsamen Liebesroman ist, bekommt mit dem Buch ein großartiges Lesevergnügen garantiert.
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