„Federspiel“ von Oliver Menard: Auf Psychopathenjagd in Brandenburg
Christine Leneve ist eine Journalistin mit Ecken und Kanten. Wenn sie eine Recherche übernimmt, vergisst sie jede Rücksicht und vor allem jede Vorsichtsmaßnahme – das zeigt sie auch im neuen Thriller „Federspiel“ von Oliver Menard.
„Federspiel“ von Oliver Menard als ePub-eBook im eBook-Fieber-Shop oder im Kindle-Shop von Amazon.
Gerade hat Christine einen Fall in Italien gelöst, der sie fast das Leben gekostet hätte, als der Berliner Medienmogul Breinert sie engagiert. Sie soll herausfinden, wohin die Fernsehmoderatorin Sarah Wagner verschwunden ist. Christine übernimmt, aber natürlich nur zu ihren eigenen Bedingungen.
„Federspiel“: Spuren im Bötzow-Viertel
Kurz nachdem sie die erste Witterung aufgenommen hat, meldet sich ihr alter Kollege Albert und bietet seine Unterstützung an. In der Vergangenheit haben die beiden oft gemeinsam an Fällen gearbeitet, bis Christine sich ohne eine Begründung von ihm getrennt hatte. Nun arbeiten sie wieder zusammen, denn Albert hat Zugang zu allerlei sensiblen Daten.
Als sie sich illegal Zutritt zur Wohnung der Moderatorin verschaffen, finden sie keinerlei Anzeichen für einen geplanten Aufbruch oder eine Reise der Fernsehfrau. Alles scheint vollkommen normal in der Wohnung. Bis Christine einen ausgeschlagenen Zahn findet und weitere seltsame Details, die darauf deuten, dass Sarah Wagner entführt wurde.
Die Indizien führen nach Brandenburg
Ohne die Polizei einzuschalten, weiten die beiden ihre Recherchen nach Brandenburg aus und stoßen dabei auf ein Verbrechen, das schon 20 Jahre zurückliegt. Aber das ist erst der Anfang einer erschreckenden Gewissheit: Sarah ist das Opfer eines Psychopathen, der schon in der DDR sein Unwesen trieb und dem die Kripo den Beinamen Ikarus gegeben hat.
Christine und Albert bleibt immer weniger Zeit, um die Moderatorin zu retten. Dafür erhalten sie unerwartet Unterstützung.
Fazit: Hochspannung inklusive
Das Serienmörder nicht zwangsläufig nur in Amerika ihr Unwesen treiben müssen, ist keine neue Erkenntnis, aber die DDR als Tummelplatz für einen psychopathischen Frauenmörder ist schon ein exotisches Szenario, das einen gewissen Reiz verbreitet. Christine Leneve ist eine extrem taffe junge Dame, die sich selbst nicht schont und einige dunkle Flecke in ihrer Vergangenheit geheim hält.
Oliver Menard gelingt es in „Federspiel“, sowohl seine Hauptakteurin als auch den gesuchten Mörder gut in Szene zu setzen und dadurch den Leser zu fesseln. Obwohl die Vorgehensweise des Täters extrem brutal und unmenschlich ist, wirkt das Buch niemals so verstörend, dass man nicht weiterlesen könnte.
Dafür entstehen die Bilder später im Kopf umso deutlicher. Die Schilderungen des rotten und welken Brandenburg sind ziemlich überzeichnet, aber das ist nur ein kleiner störender Nebeneffekt, insgesamt macht „Federspiel“ eine gute Figur und verbreitet jede Menge Thrill!
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