„Aus dem Verborgenen“ von Melisa Schwermer: Wenn die eigenen vier Wände zur tödlichen Falle werden
Jeder Mensch glaubt, dass die Liebe das unschuldigste aller Gefühle ist und nichts als Wärme und Zuwendung spendet. Doch was passiert, wenn Liebe in Besessenheit mündet? Dann wandelt sich das aufrichtigste aller Gefühle in sein zerstörerisches Gegenteil. Denn eine wahnhafte Liebe ist ein Trieb, der unmöglich zu befriedigen ist – das zeigt auch „Aus dem Verborgenen“ von Melisa Schwermer.
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Die Journalistin Elsa kehrt ihrer Heimatstadt Hamburg nach einer großen Enttäuschung den Rücken zu, um neu anzufangen. Doch der Start in der neuen Wohnung beginnt unter düsteren Vorzeichen. Merkwürdige Besucher fragen immer wieder nach einer fremden Frau und auch Elsas Nachbar erscheint ihr unheimlich. Doch ihr wirklicher Feind lauert im Verborgenen: Ein Fremder beobachtet jeden ihrer Schritte und will seine Fantasien eines Tages endlich ausleben.
Er beobachtet dich – immer und überall
Die Autorin und Journalistin Elsa Winter hat sich nach einer großen Enttäuschung von ihrem Freund getrennt und zieht von Hamburg nach Frankfurt, um neu anzufangen. Zudem möchte sie den Abstand nutzen, um endlich ihr aktuelles Buch zu beenden.
Bereits beim Einzug in die neue Wohnung beschleicht sie ein ungutes Gefühl, und auch ihr sonderbarer Nachbar Gregor Pappel erscheint ihr mehr als unheimlich. Als dann immer wieder fremde Männer an ihrer Tür klingeln und nach einer Daphne fragen, ist ihre Skepsis endgültig geweckt und sie beginnt, nach der mysteriösen Vormieterin zu recherchieren.
Beim Durchsuchen ihrer Wohnung stößt sie im Wandschrank auf einen alten Terminkalender von Daphne, einer Sexualtherapeutin, die ihre Praxis in der Wohnung geführt hat. Doch bei dieser unheimlichen Erkenntnis soll es nicht bleiben: Bei einem Überfall durch einen unheimlichen Fremden konnte Daphne gerade noch durch das beherzte Eingreifen eines Nachbarn gerettet werden.
Aber Elsas wirklicher Albtraum soll erst noch beginnen. Denn schon längst ist sie selbst in das Visier eines Stalkers geraten, der jeden ihrer Schritte genauestens beobachtet. Und eines Tages gibt er sich nicht mehr mit den Bildern seines Opfers zufrieden. Er will seine Fantasien Wirklichkeit werden lassen.
„Aus dem Verborgenen“: Langsam breitet sich das Grauen aus
Mit „Aus dem Verborgenen“ liefert Melisa Schwermer einen packenden Thriller, der dem Leser mit den ersten Seiten eine Gänsehaut über den Rücken fahren lässt. Stück für Stück schleicht sich der Psychoterror in die Geschichte und lässt den Leser atemlos dem Geschehen folgen. Selbst ruhige Phasen erzeugen ein Gefühl der Beklemmung, da hinter jeder Ecke die gesichtslose Gefahr lauern kann.
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Die Protagonisten sind glaubhaft und interessant gezeichnet, was die Geschichte noch erschreckender werden lässt. Die wechselnden Erzählperspektiven erlauben einen interessanten Einblick in die Gefühlswelt der Figuren, sodass der Leser der Protagonistin stets einen Schritt voraus ist.
Fazit: Horror, der ohne viel Blut auskommt
Mit „Aus dem Verborgenen“ präsentiert Melisa Schwermer ihren Lesern einen fesselnden Thriller, der mit wenig Blut seinen ganz eigenen Schrecken verbreitet und sich vor allem im Kopf des Lesers abspielt. Begeben Sie sich auf eine Reise in die kranke Gedankenwelt eines Stalkers – aber schließen Sie vorher gut Ihre Tür ab!
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