Was in Deutschland leider nichts Ungewöhnliches ist, könnte nun auch die bisher von großem Angebot und günstigen Preisen verwöhnten eBook-Leser in den USA treffen: Hohe Preise für eBook-Bestseller. Während 2007, bei der Einführung des ersten Kindle, noch ein Preis von 9,99 Dollar quasi als eBook-Obergrenze im Amazon-Universum galt, haben sich die Preise von eBooks und Print-Büchern mittlerweile beinahe angeglichen – zumindest, was neue, zugkräftige Titel angeht.

Extrembeispiel: Ken Follett „Sturz der Titanen“

Teilweise sind eBooks jetzt auch in den USA teurer als ihre gedruckten Äquivalente. Ein Extrembeispiel gefällig: Der neue Ken-Follett-Roman „Fall of Giants“ (dt.: „Sturz der Titanen„) kostet als Kindle-eBook 18,99 Dollar und wird derzeit bei Amazon.com im Paperback-Format für 16,50 Dollar verkauft. Nicht, dass das in Deutschland anders wäre. „Sturz der Titanen“ kostet derzeit als eBook 19,99 Euro und kann als Taschenbuch vorbestellt werden. Kostenpunkt: 12,99 Euro.

eReader-Preise extrem gesunken

Allerdings sei zu Amazons Ehrenrettung gesagt, dass die eReader-Preise in den vergangenen Jahren extrem gesunken sind. Der Kindle etwa ist heutzutage schon für deutlich unter 100 Dollar zu haben. 2007 musste man für die erste Generation des Kindle noch 399 Dollar auf den Tisch blättern. Außerdem sind die meisten eBooks immer noch preiswert. Nicht nur, dass sich Tausende eBooks kostenlos herunterladen lassen, zudem ist laut den Marktforschern von Yankee Group der durchschnittliche eBook-Preis in den USA von 9,23 Dollar im Jahr 2009 auf aktuell 8,19 Dollar gesunken. Da können sich deutsche Verlage noch eine Scheibe abschneiden.

via Wall Street Journal

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