Amazon geht bald gegen eBooks mit Rechtschreib- und Formatierungsfehlern vor. Ab Anfang Februar weist der Online-Händler auf entsprechende Fehler in eBooks hin. Wird das eBook als unlesbar eingeschätzt, wird es sogar aus dem Kindle Store genommen.

Kindle Store: Aus für Rechtschreibfehler in eBooks

Der Erfolg der Selfpublisher hat einen kleinen Schönheitsfehler. Nicht alle, die ihr eBook auf den Markt werfen und es etwa im Kindle Store bei Amazon veröffentlichen, haben Kosten und Mühe auf sich genommen, um Rechtschreib- und Grammatikfehler zu beseitigen oder ihr Werk richtig zu formatieren.

Damit könnte bald Schluss sein. Denn Amazon soll planen, ab dem 3. Februar 2016 ein System einzuführen, bei dem das Unternehmen in zwei Stufen gegen die Fehler vorgeht. Bei kleineren Fehlern, die die Lesbarkeit nicht nachhaltig beeinflussen, sollen Käufer auf der Detailseite gewarnt werden. Ist ein eBook – Amazon zufolge – aufgrund von Formatierungsfehlern nicht lesbar, verschwindet es erst einmal aus dem Angebot.

Kindle Store: Amazon geht gegen von eReader-Lesern gemeldete Fehler in eBooks vor (c) Jörn Brien/eBook-Fieber.de

Kindle Store: Amazon geht gegen von eReader-Lesern gemeldete Fehler in eBooks vor (c) Jörn Brien/eBook-Fieber.de

Autor oder Verlag, die das entsprechende eBook veröffentlicht haben, werden von Amazon über die Maßnahme in Kenntnis gesetzt und haben die Möglichkeit, die Fehler auszumerzen. Die korrigierte Datei muss dann erneut eingereicht werden. Passt Amazon alles in den Kram, wird das eBook wieder freigeschaltet.

Kindle Store: eReader-Leser melden Fehler in eBooks

Die Fehler sollen übrigens von Lesern gemeldet worden sein. Eine solche Fehlermeldung lässt sich offenbar lediglich von eReadern wie dem Kindle Paperwhite oder dem Voyage aus an Amazon weiterleiten, nicht aber aus den Kindle-Apps heraus.

Amazon ist offenbar derzeit das einzige Unternehmen auf dem Markt, das ein solches Meldesystem für inhaltliche oder Formatierungsfehler hat. Eventuell ziehen ja Kobo, Barnes and Noble, Apple, Google oder die Tolino-Allianz nach.

Ob das Ganze nur für Nordamerika gilt, oder ob Amazon ein solches Feature auch für den deutschen und österreichischen Markt plant, ist bisher unklar. Was haltet ihr von einem Fehlerwarnsystem und der Möglichkeit für Publisher, ihre Fehler auszumerzen?

via Good E-Reader

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