Vorgestern, am Dienstag, habe ich ein kleines Self-Publishing-Experiment gestartet und eine Gratis-eBook-Aktion bei Amazon gestartet. Als Testobjekt dient mir mein vor zwei Jahren veröffentlichter Gedichtband „Der letzte Anschlag“, der in der letzten Zeit eher so vor sich hingedümpelt ist. Klar ist, dass Lyrik es nicht nur in käuflicher, sondern auch in Gratis-eBook-Variante schwer hat.

“Der letzte Anschlag” bei Amazon (5 Tage gratis)

Gratis-eBook-Aktion: Bestseller-Charts aufrollen

Dafür ging es aber nach dem Start schon bald recht schnell aufwärts in den Charts. Von einer Position weit im hinteren vierstelligen Bereich bis auf Platz 31 am gestrigen Abend. Bisher gingen rund 500 Gratis-eBooks über die virtuellen Ladentische – ein toller Erfolg, das Erklimmen des Top-PLatzes im Lyrik-Bereiches war relativ schnell geschafft und wird auch noch ein paar Tage anhalten, schätze ich.

Platz 1 im Lyrik-Bereich der Gratis-eBook-Charts war vergleichsweise schnell erreicht (c) Amazon

Platz 1 im Lyrik-Bereich der Gratis-eBook-Charts war vergleichsweise schnell erreicht (c) Amazon

Neben den Marketing-Möglichkeiten auf dem eBook-Fieber-Blog und den angeschlossenen Social-Media-Kanälen dürfte für den rasanten Aufstieg des Gedichtebandes auch die Erwähnung auf dem Portal XTME (ausnahmsweise trotz enormer Kürze und zu Testzwecken – danke an Johannes!) verantwortlich gewesen sein, die noch am Dienstagnachmittag erfolgt ist.

Vordere Platzierungen für Gedichtband möglich

Was wir nach der Hälfte des Gratis-eBook-Experiments gelernt haben: Auch für einen kurzen Gedichtband ist es möglich, in vordere Platzierungen der Top 100 Gratis Kindle eBook Charts vorzustoßen – mit Unterstützung von geeigneten Marketingmethoden. Mit einer noch etwas größeren Trommel (weitere Ankündigungsportale) wäre vielleicht sogar die Top 10 möglich (gewesen). Wie erwartet, war der Sprung an die Spitze im Lyrik-Bereich nicht allzu schwer.

Was sich nun noch erweisen muss: Sorgt die gute Chart-Platzierung noch für weitere kostenlose Downloads? In einem ähnlichen Experiment hatte Matthias Matting von der Self-Publisher-Bibel festgestellt, dass die externe Werbung nur für ein Fünftel der kostenlosen Downloads verantwortlich war. Das lässt noch auf einen Sprung nach vorn hoffen 😉 Außerdem wird natürlich interessant sein, wieviele „echte“ Verkäufe auf die Gratis-eBook-Aktion folgen.

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