Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Amazon Prime-Mitglied in den USA ein deutschsprachiges eBook herunterlädt, ist ja leider relativ gering. Deshalb schätze ich, dass eBook-Autoren hierzulande nicht allzu viel von der Möglichkeit haben, ihre eBooks via Kindle Owners Lending Library als Leihexemplar unter die Leute zu bringen. Allerdings haben auch deutsche eBook-Autoren die Chance, an dem Leih-Service teilzunehmen, wenn sie ihre eBooks per Kindle Direct Publishing veröffentlicht haben.

Kindle Owners Lending Library (c) Amazon.com

 

eBook: Leihe bringt 2,48 Dollar

In den USA kann sich das für Autoren durchaus lohnen. Wie Amazon in seinem Kindle Direct Publishing Newsletter wissen lässt, hat die Kindle Owners Lending Library im April 2012 einem Autor pro ausgeliehenem eBook satte 2,48 Dollar eingebracht. Das heißt, dass es für ein – für den Amazon Prime-Kunden in den USA – kostenloses Ausleihen (1 eBook pro Monat) für den Autor deutlich mehr Geld gab, als dieser für den Verkauf eines seiner eBooks bekommen würde. Jedenfalls, wenn man annimmt, dass unabhängige Kindle-Autoren für ihre eBooks im Kindle-Shop nicht mehr als 3,99 Dollar aufrufen.

Lending Library: 150.000 eBooks

Insgesamt finden sich in der vor rund einem halben Jahr gestarteten Amazon Kindle Owners Lending Library mittlerweile über 150.000 eBooks. Im April wurden über 200.000 eBooks ausgeliehen (die Leihe ist nicht auf eine eBook-Kopie beschränkt). Im Auszahlungstopf befanden sich 600.000 Dollar. Mit den Verlagen hat sich Amazon übrigens folgendermaßen geeinigt. Ein großer Teil der Buchverlage erhält pro zur Verfügung gestelltem eBook-Titel eine fixe Gebühr. In einigen Fällen kauft Amazon bei den Verlagen den zur Leihe angebotenen Titel jedes Mal, wenn ein Kindle-Nutzer dieses eBook ausleiht. Auch die Harry-Potter-eBooks sollen in die Lending Library aufgenommen werden.

Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr schon jemals ein eBook via Kindle Owners Lending Library verliehen?

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