„Verheißung“ von Jussi Adler-Olsen: Auf den Spuren eines mystischen Sonnenkultes
Die Thriller-Reihe rund um das Sonderdezernat Q weiß Leser aus der ganzen Welt zu fesseln. „Verheißung – Der Grenzenlose“ von Jussi Adler-Olsen ist der sechste Fall von Carl Mørck, bei dem der Autor seine Leser mit auf eine mystische Spurensuche nimmt.
Das Sonderdezernat Q hat es sich seit jeher zur Aufgabe gemacht, Fälle zu lösen, die unlängst in den Akten gelandet sind. Diesmal sehen sich Mørck und sein Ermittlerteam einem ganz besonderen Ort des Grauens gegenüber und müssen schnell feststellen, dass ein vermeintlicher Sonnenkult nicht nur heilige Mächte beherbergt.
Ein schier unlösbarer Mordfall und ein unerklärlicher Selbstmord
Es ist Ruhe eingekehrt in das Sonderdezernat Q, das sich seit jeher der Aufklärung ungeklärter Fälle widmet. Bis eines Tages das Telefon klingelt und der Polizist Habersaat explizit nach Ermittler Mørck verlangt und ihn um Hilfe bei einem schier unlösbaren Fall bittet.
Die bildhübsche und ausgesprochen talentierte junge Frau Alberte wurde leblos und kopfüber hängend aus einem Baum geborgen, alles deutete zunächst auf einen Verkehrsunfall hin. Ganze siebzehn Jahre lang hat Habersaat ermittelt, doch von dem Fahrer fehlt jede Spur, und der Polizist geht mittlerweile von einem heimtückischen Mord aus.
Als Carl die Mithilfe zunächst ablehnt, geschieht das Unfassbare: Habersaat nimmt sich kurze Zeit später das Leben und hinterlässt teilt in einer letzten Nachricht mit, dass das Sonderdezernat Q seine letzte Hoffnung war. Von Schuldgefühlen geplagt, übernimmt Carl den Fall schließlich doch und reist in Begleitung seiner Assistenten Rose und Assad zu dem Ort des Geschehens.
Die Beweise, die Habersaat zusammengetragen hat, führen Carl Mørck und sein Team auf die Spur eines geheimnisvollen Sonnenkults, dessen Meister am Tage des Unfalls vor Ort war. Während ihrer Recherchen begeben sich die Ermittler immer tiefer in ein Reich der Mystik und Esoterik und sehen sich schon bald vermeintlichen Heilern und Heiligen gegenüber.
Doch wem kann man vertrauen und wer trägt ein dunkles Geheimnis mit sich? Warum beging der mit dem Fall betraute Habersaat nach so vielen Jahren Selbstmord und was ist damals wirklich mit der schönen Alberte geschehen?
Eine packende Spurensuche mit ausgefeilten Charakteren
Mit „Verheißung – Der Grenzenlose: Der sechste Fall für Carl Mørck“ gelingt es Jussi Adler-Olsen ein weiteres Mal, seine Leser auf eine mystische Spurensuche zu entführen, die in zahlreichen Rückblenden durch immer weitere Puzzleteile ergänzt wird.
Jussi Adler-Olsen zeigt sich als wahrhaftiger Meister darin, Tätern wie Opfern ihre ganz persönliche Charakteristik zu verleihen, die dem Leser streckenweise so manchen Schmunzler beschert.
Ein besonders ausgeklügeltes Stilmittel ist die Tatsache, dass der Leser wichtige Fakten bereits vor dem Ermittlerteam erfährt und so oftmals nur hoffen kann, dass Mørck und sein Ermittlerteam den entscheidenden Hinweis noch rechtzeitig ausfindig machen können.
Bis zum Showdown lässt Jussi Adler-Olsen seine Leser größtenteils im Dunkeln tappen oder lockt diese immer wieder auf eine falsche Fährte. Zum Ende hin gelingt es ihm perfekt, sämtliche Nebenhandlungsstränge erschreckend passgenau ineinander laufen zu lassen, bis diese sich in einem furiosen Finale entladen.
Fazit: Perfekter Thriller für Fans und Neueinsteiger der Reihe
Mit „Verheißung – Der Grenzenlose: Der sechste Fall für Carl Mørck“ ist Jussi Adler-Olsen wieder einmal ein fesselnder Thriller gelungen, der mit vielen spannenden Wendungen und ausgefeilten Protagonisten aufwartet und auch Neulesern dieser Reihe einen perfekten Einstieg ermöglicht!
Die dramatische Geschichte rund um abgöttische Liebe, Eifersucht und vermeintlich Heilige geht unter die Haut und verspricht wahrlich keine falsche Verheißung.
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