„Meine Seele so kalt“ von Clare Mackintosh: Wenn Grausamkeit das Blut gefrieren lässt
Was passiert, wenn im Sumpf des Verbrechens ein besonders grausamer Mordfall niemals gelöst werden kann und selbst die bewährtesten Ermittler nicht mehr loslässt? Diese Frage kann wohl am besten die Autorin Clare Mackintosh beantworten, die auf viele Jahre Polizeiarbeit zurückblickt. In ihrem Debütroman „Meine Seele so kalt“ lässt sie ihre Leser an einem realistischen Mordfall teilhaben, der mit keinem anderen zu vergleichen ist.
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Ein düsterer Novemberabend endet in einem tragischen Unfall: Ein kleiner Junge wird von einem Auto erfasst, der Fahrer verschwindet im Schutz der Dunkelheit. Während jede Spur ins Leere führt, flieht die von Schmerz erfüllte Mutter in die Einöde eines verlassenen Dorfes. Doch wenn auch sie alle Brücken abbrechen kann, ihre Vergangenheit ist ihr stets einen Schritt voraus.
Grausamer Mord im Schutz der Dunkelheit
Ein verregneter Novemberabend in Bristol: Wie jeden Tag geht Jenna Gray mit ihrem fünfjährigen Sohn Jacob nach Hause, als ein tragisches Unglück alles verändern soll. Ausgelassen und voller Übereifer rennt der kleine Junge auf die Straße und wird von einem anfahrenden Auto erfasst. Während Jacob binnen weniger Minuten stirbt, wendet der Fahrer im Schutz der Dunkelheit und flieht. Die völlig unter Schock stehende Jenna kann sich weder an die Farbe noch an das Kennzeichen des Wagens erinnern.
Für das Team um DI Ray Stevens beginnt eine fieberhafte Suche nach dem Täter, um den Tod des kleinen Jungen nicht ungesühnt zu lassen. Doch trotz intensiver Bemühungen fehlt jede Spur von Fahrer und Fahrzeug. Doch selbst als der Fall zu den Akten gelegt wird, hofft Steven, das fehlende Puzzleteil zu finden und nutzt seine Freizeit für weitere Ermittlungen.
Jenna Gray hat indes alle Brücken hinter sich abgebrochen und sich in ein abgelegenes walisisches Dorf zurückgezogen, um ihrem Schmerz zu entkommen. Doch nicht nur ihre Schuldgefühle lasten schwer auf der jungen Frau. Zunehmend bahnt sich ihre längst verdrängte Vergangenheit einen Weg an die Oberfläche. Eine Vergangenheit, die zugleich der Ursprung ihres Schmerzes ist.
Doch dann passiert, womit niemand mehr rechnete: Die Ermittler stoßen auf eine entscheidende Spur und scheinen Jakobs Mörder näher als gedacht.
„Meine Seele so kalt“: Erschreckend und emotional
Mit „Meine Seele so kalt“ liefert Clare Mackintosh ihren Lesern einen packenden Thriller, der Nervenkitzel und Emotionen gekonnt in sich vereint. Jennas Schmerz und Schuldgefühle kommen mit jeder Zeile zum Ausdruck und lassen den Leser förmlich mit der Protagonistin leiden. Die bewegenden und ausführlichen Schilderungen der Autorin spiegeln deutlich ihre Erfahrungen in der Polizeiarbeit wider sowie die traurigen Schicksale, mit denen sie stets konfrontiert wurde.
Trotz seiner Authentizität mangelt es dem Roman nicht an unerwarteten Überraschungsmomenten und geschickt gesetzten Finten. So kommt es an entscheidender Stelle zu einem Plot-Twist, der alle Vermutungen des Lesers über den Haufen wirft und die Geschichte in ein gänzlich neues Licht rückt.
Fazit: Gelungenes Thriller-Debüt aus der Feder einer Ermittlerin
Mit „Meine Seele so kalt“ ist Clare Mackintosh ein spannendes und berührendes Debüt gelungen, welches das Prädikat „Thriller“ voll und ganz verdient. Begleitet man die Protagonisten anfänglich noch bei gewöhnlicher Ermittlungsarbeit, wirft eine gewaltige Wendung schließlich alles um und kreiert einen fesselnden Plot, der dem Leser bis zum Schluss den Atem raubt.
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