E-Ink, PDF, Touchscreen, Beleuchtung, Gratis-eBooks, Preise – wenn euch bei all diesen Schlagworten, die einen großen Unterschied im eBook-Reader-Vergleich machen können, der Kopf schlackert, dann seid ihr offenbar nicht sicher, welcher eReader der beste für euch ist. Das wollen wir in diesem Überblick ändern.

Die aktuellen eReader unterscheiden sich in einigen wichtigen Merkmalen, ob es nun die Display-Technologie ist, der Preis, die Bedienung, die Ausrüstung mit einer Beleuchtung oder einem Wasserschutz. Wir haben einmal 3 + 1 eReader-Nutzer-Typen entworfen und ihnen 1, 2 oder 3 unserer Meinung nach passende/n eReader zugeordnet.

eBook-Reader-Vergleich: 3 + 1 eReader-Typen

eBook-Reader-Vergleich: Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD im Test (c) eBook-Fieber.de

eBook-Reader-Vergleich: Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD im Test (c) eBook-Fieber.de

1. Der preisbewusste, mobile Vielleser

Wenn ihr Bücher bzw. eBooks verschlingt und euch daher wichtig ist, dass ihr immer an preisgünstiges Lesefutter ohne Einschränkungen kommt und der eReader nicht so teuer ist, weil ihr keine besonderen technischen Spielereien braucht, dann würden wir euch folgende eBook-Reader empfehlen, die zum Teil bereits von einer neueren Version abgelöst, aber immer noch mehr als ausreichend sind:

 

– Kobo Touch (54,99 Euro, bei Hitseller)

Der Kobo Touch ist ein leichter, schmaler eReader, also für den mobilen Vielleser perfekt geeignet. Zudem lässt er sich per Touchscreen bedienen und verfügt über eine WLAN-Verbindung. eBooks können sowohl aus dem Kobobookstore als auch jedem beliebigen eBook-Shop (ePub), etwa dem eBook-Fieber-Shop – außer Amazon – geladen werden.

Kindle eReader (69,99 Euro, bei Amazon)

Der Kindle-eReader verfügt ebenso wie die zwei zuvor vorgestellten eBook-Reader über ein E-Ink-Display und beherrscht WLAN. eBooks werden bequem aus dem Kindle-eBook-Store von Amazon geladen, allerdings können ePub-eBooks, die über einen Kopierschutz (DRM) verfügen, nicht auf dem Kindle-eReader gelesen werden.

 

2. Der erleuchtete eBook-Reader

Ihr wollt einen modernen E-Ink-eReader, der nicht nur WLAN kann, sondern auch per Touchscreen bedienbar ist und dazu noch mit einer integrierten und dennoch augenschonenden Beleuchtung daherkommt? Dann willkommen im relativ jungen Land der beleuchteten eReader.

2.a: Günstige beleuchtete eReader

 

Tolino Shine (87,90 Euro, bei eBay)

In unserem eReader-Test hat das beleuchtete Display gut funktioniert, der eReader reagiert prima, sowohl was das Umblättern als auch was die Eingabe über die virtuelle Tastatur angeht. Das Gerät verfügt über Anschlüsse für Mini-USB und Micro-SD-Karte. Ins Internet verbindet sich der Tolino Shine via WLAN, geladen werden kann mithilfe des USB-Kabels am Computer oder durch den Kauf eines USB-Ladegeräts. Einige kleinere Abstriche gibt es beim Design und den eBook-Lese-Features.

Kindle Paperwhite – 2015 (ab 119,99 Euro, bei Amazon)

Unser Testfazit: „Der neue Kindle Paperwhite (2015) ist dem deutlich teureren Kindle Voyage ordentlich auf die Pelle gerückt und hat sich noch einmal mehr zum absoluten eReader-Kauftipp gemausert. Allerdings nur, wenn man sich auf das geschlossene Amazon-Universum einlässt. Mit hartem Kopierschutz belegte ePub-eBooks lesen die Kindle-eReader nicht, dafür PDF und natürlich das Kindle-eigene Format. Das deutlich verbesserte Display, die schicke Bookerly-Schrift und die Optimierungen beim Schriftbild haben uns sehr gut gefallen.“

2.b: Premium-eReader

– Tolino Vision 3 HD (159,99 Euro, bei Thalia)

Der Tolino Vision 3 HD verfügt über ein E-Ink-Carta-Display mit 300 ppi (Auflösung von 1448 × 1072 Pixel), mit integrierter Beleuchtung. Mit 8,1 Millimeter Dicke und 174 Gramm Gewicht ist der aktuelle Top-eReader vergleichsweise schmal und leicht. Spezielle Features sind der Wasserschutz und das Tap-2-Flip-Feature, bei dem durch Tippen auf die Rückseite weitergeblättert wird.

Kindle Voyage Test: Voyage vs. Paperwhite

Kindle Voyage Test: Voyage vs. Paperwhite

Kindle Voyage (189,99 Euro, bei Amazon)

Aus unserem Testbericht: „Ein grandioses Display mit „intelligentem“, gleichmäßig und hellem Frontlicht, ein schlankeres und schickes Design und ein paar hippe neue Features wie das Umblättern per leichtem Druck: Das ist der neue Kindle Voyage, 180 Gramm schwer und nur noch 7,6 Millimeter dick.“

3. Der studentische PDF-eReader

Viele Leute – vor allem Studenten – nutzen den eBook-Reader nicht oder kaum zum Lesen von normalen eBooks, sondern wollen vor allem PDF-Dateien und Fachbücher lesen. Das Darstellen von PDFs ist nicht gerade eine Stärke von eBook-Readern, was vor allem auf das meist nur 6 Zoll große Display zurückzuführen ist, Beispiele für größere eReader sind der Icarus Illumina XL (8 Zoll) oder Sonys 13,3-Zoll-eReader.

Sony Reader PRS-T2 (knapp 130 Euro, bei Amazon)

Einer der besten eReader für die PDF-Anzeige ist der Sony Reader PRS-T2, der über eine wirkungsvolle PDF-Reflow-Funktion verfügt, die die meisten PDF-Dateien ins rechte Licht rückt. Auch ansonsten kann der Sony PRS-T2 mit Touchscreen und WLAN mit den meisten eBook-Reader mithalten. Er ist leicht, gut bedienbar und kann ePub-Dateien lesen. Nur bei der integrierten Beleuchtung hapert’s. Der PRS-T2 wird leider nicht mehr hergestellt, Sony hat sich aus dem eReader-Geschäft zurückgezogen

3 + 1. Der Multimedia-eBook-Leser

Es soll ja eBook-Fans geben, die nicht nur eBooks lesen, sondern auch Videos schauen und im Internet surfen sowie Magazine und Comis verlustfrei durchblättern wollen. Wer für alle diese Funktionen nur ein Gerät nutzen möchte und nicht so viel Wert auf ein nahezu spiegelungsfreies Display legt, der sollte zu einem aktuellen Tablet greifen. Am besten zu einem 7- oder 8-Zöller, die sich – zum eBook-Lesen – auch in einer (starken) Hand halten lassen. Auch ein Dual-Screen-Smartphone mit einem zusätzlichen E-Ink-Display könnte da hilfreich sein.

iPad Mini 4 (329 Euro, bei Apple)

Das iPad Mini 4 hat bei uns einen guten Eindruck hinterlassen, weshalb wir es empfehlen – sowohl zum eBook-Lesen als auch für Multimedia-Inhalte ist es gut zu gebrauchen. Es ist nur 6,1 Millimeter dick und 299 Gramm schwer. Es gibt eine WLAN- und eine WLAN- plus LTE-Version. Dank der Antireflex-Beschichtung und der hohen Auflösung (2.048 x 1.536 Pixeln bei 326 ppi) ist das iPad Mini auch gut zum eBook-Lesen geeignet.

YotaPhone 2: Praktische Widgets lassen sich auf der Rückseite anzeigen

YotaPhone 2: Praktische Widgets lassen sich auf der Rückseite anzeigen

YotaPhone 2 (ab 500 Euro, bei Amazon)

Das Besondere bei den YotaPhones ist der zweite Bildschirm auf der Rückseite (E-Ink-Display), auf dem sich etwa eBooks lesen lassen, aber auch SMS oder ähnliche Benachrichtigungen. Das 4,7 Zoll E-Ink-Display löst mit 960 x 540 Pixeln auf, ist allerdings unbeleuchtet. Die Darstellung der eBooks auf diesem Display wirkte in unserem Test „sehr naturgetreu und kontrastreich, fast plastisch, als hätte man echtes Papier vor sich“, allerdings gab es ärgerliche Ghosting-Effekte.

Habt ihr noch Lieblings-eBook-Reader, die ihr für einen bestimmten Kundenkreis unbedingt empfehlen könnt, dann bitte ab damit in die Kommentare.

 

(Dieser Artikel ist ein Update des Original-Artikels vom Dezember 2012.)

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