Nur 2 von 10 Punkten bekam das Apple iPad Air 2 bei der Reparierbarkeit von den Profibastlern von iFixt. Kann das Google Nexus 9 diesen eher bescheidenen Wert toppen? Kann es, wenn auch nur knapp.

Die Hersteller möchten nicht, dass sich die Konsumenten selbst an das Reparieren defekter Geräte machen, auch wenn sicher so mancher Hobbyhandwerker weiß, was er zu tun hat. Das merkt man recht deutlich am exzessiven Einsatz von Klebstoff. Beim Nexus 9 ist eben jener von einer sehr hartnäckigen Sorte.

Nexus 9 im iFixt-Test

Das Display des Nexus 9 lässt sich nur schwer lösen (c) iFixit

Das Display des Nexus 9 lässt sich nur schwer lösen (c) iFixit

Die Rückseite des Nexus 9 an sich lässt sich sehr leicht lösen. Man benötigt nur den Einsatz seiner eigenen Fingernägel zum Aufhebeln. Hier muss man aber vorsichtig sein, denn man zieht das Kabel der Kamera durch den knappen Anschluss an die Platine heraus.

Wenn das passiert, hat man auch schon den Salat, denn das Kabel wird an die Unterseite der Hauptplatine gesteckt, die man dann komplett ausbauen muss. Der 6.700 mAh große Akku ist, wer hätte es gedacht, fest eingeklebt und kann nur mit größerem Aufwand entfernt werden.

Ein Dschungel aus Kabeln, die man vorsichtig herausziehen und abstecken muss, erschwert dem iFixit-Team den Weg zur ersehnten Hauptplatine. Die größte Hürde stellt sich allerdings beim Entfernen des Displays. Dieses wurde mit dem eingangs erwähnten, extrem hartnäckigen, Klebstoff verbaut.

Laut iFixit ist es sogar einer der widerstandsfähigsten Klebstoffe, die die Bastel-Profis je gesehen haben. Doch mit viel Geduld und Erhitzung ist auch jener zu lösen.

Fazit der Nexus 9 Reparierbarkeit

Die Hauptplatine des Nexus 9 (c) iFixit

Die Hauptplatine des Nexus 9 (c) iFixit

Auch wenn sich 3 von 10 Punkten besser als 2 anhören mögen, so ist das Google Nexus 9 genauso wenig zum Reparieren in Eigenregie empfohlen, wie das Apple iPad Air 2. Zwar lässt sich die Rückseite leicht lösen, dann folgt aber der Kampf durch das Kabel-Wirrwarr und durch viel Kleber, dessen Einsatz beim Display seinen Höhepunkt erreicht.

Sollte das Tablet also in seiner Garantiezeit einen Defekt aufweisen, schickt es besser ein, auch wenn ihr in handwerklichen Dingen geschickt seid.

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