eReader, Smartphones und Tablets werden immer leistungsfähiger. Das geht oft zulasten des Akkus. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien und des Bourns Ingenieurscollege haben einen neuen Lösungsansatz mit Sand entdeckt, wodurch eine dreifache Akkulaufzeit möglich sein soll.

Das Wissenschaftsteam hat es geschafft, das in derzeitigen Akkus verwendete Graphit in der Anode zu ersetzen. Der Doktorant Zachary Favors kam auf diese Idee, nachdem ihm bewusst wurde, wie viel Quartz im Sand, besonders am Strand, enthalten ist.

Nachdem Favors genug quartzhaltigen Sand gewonnen hatte, fräste er diesen in einem Nanometer-Bereich und reinigte ihn. Anschließend gab er noch andere, preisgünstige Zutaten wie Bodensalz und Magnesium hinzu und erhitzte das Ganze zu purem Silizium.

Deutlich mehr Ausdauer beim Akku durch Sand (c) UCR Today

Deutlich mehr Ausdauer beim Akku durch Sand (c) UCR Today

Dieses Silizium wäre sehr porös und es sei der Schlüssel zur Verbesserung von Akkulaufzeiten, so die Wissenschaftler. Es soll eine dreifache Dauer als bei gewöhnlichen Energiespendern, welche die Graphit-Anode verwenden, möglich sein. Eventuell sei dies sogar noch steigerbar.

Akku: Stromhunger effizienter stillen

Diese Technik könnte also tatsächlich dafür sorgen, dass man nicht stets größere und dickere Akkus verbauen muss, sondern anhand technischer Neuerungen den Stromhunger effizienter stillt. Die Herstellung von Silizium im Nanometer-Bereich sei jedoch nicht sehr einfach.

Besonders positiv ist allerdings, dass die neue Prozedur umweltfreundlich und ungiftig sein soll. Wir werden euch auf dem Laufenden halten und darüber berichten, sobald die neue Akkutechnik auf Sandbasis die Marktreife erlangt hat. Vielleicht sind dann bereits die Nachfolger des Apple iPhone 6 oder Samsung Galaxy S5 deutlich ausdauernder. Über längere Lesestunden am eReader durch solch einen Power-Akku würde man sich wohl aber auch nicht beklagen.

Quelle: UCR Today via Phonearena 

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