Mit dem 3T hat Oneplus eine verbesserte Version des Three vorgestellt, einige Änderungen gehen auf Feedback der Kunden zurück. Das neue Gerät kostet nur wenig mehr als das Ursprungsmodell, ist dank neuem Prozessor aber eines der leistungsfähigsten auf dem Markt – bei einem Preis von unter 500 Euro. Das OnePlus 3T im Test:

Der chinesische Hersteller Oneplus hat nur fünf Monate nach Veröffentlichung des Three mit dem 3T eine verbesserte Version seines Topmodells veröffentlicht – ein ungewöhnlicher Schritt, der anderen Unternehmen, wie etwa Sony, in der Vergangenheit nicht unbedingt zu mehr Renommee verholfen hat. Oneplus hat jedoch genügend Feedback von den Kunden erhalten, um den Versuch zu starten, wie der Hersteller Golem.de im Gespräch erklärte.

Der Akku des 3T hat mit 3.400 mAh eine höhere Nennladung als der des Three - entsprechend ist die Akkulaufzeit höher. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Der Akku des 3T hat mit 3.400 mAh eine höhere Nennladung als der des Three – entsprechend ist die Akkulaufzeit höher. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Die Änderungen beim Oneplus 3T betreffen hauptsächlich das System-on-a-Chip, den Akku und die Kamera. Auch bei der Software hat der Hersteller einige kleine Verbesserungen umgesetzt. Golem.de konnte das neue Modell mit dem ursprünglichen Three vergleichen – und feststellen, dass das 3T die Konkurrenz in der Leistung übertrifft. In seiner Preisklasse ist das neue Modell schlicht unschlagbar.

Das OnePlus 3T ist ab 28. November hier erhältlich

Äußerlich ist das 3T vom Three kaum auseinanderzuhalten. Die neue Farbe – Gunmetal Grey, ein dunkles Grau – hilft bei der Unterscheidung auch nicht: Auf den ersten Blick ähnelt die Farbe dem bisherigen Silber doch sehr. Am Aluminiumgehäuse hat Oneplus nichts verändert, was nicht tragisch ist: Die Verarbeitungsqualität des 3T ist genauso hoch wie die des Three.

Viele Bereiche der Hardware müssen wir in unserem Test nicht betrachten – das Display, die Netzwerkkonnektivität, der WLAN-Standard oder die verwendete Bluetooth-Version beispielsweise sind gleich. Unterschiede gibt es beim verbauten Prozessor, dem Akku und bei den Kameras.

Snapdragon 821 mit Top-Ergebnissen

Als SoC kommt Qualcomms Snapdragon 821 zum Einsatz, und zwar in der Variante mit 2,35 GHz Taktrate. Der bringt das Oneplus 3T leistungsmäßig an die Spitze der von uns gemessenen Android-Smartphones: Im Geekbench 4 erreicht das Smartphone einen Single-Wert von 1.915 Punkten – über 200 Punkte mehr als das Oneplus Three, fast 400 Punkte mehr als das Pixel XL und über 40 Punkte mehr als das Huawei Mate 9.

Im Icestorm-Unlimited-Test des 3DMark kommt das 3T auf 32.164 Zähler – fast 2.000 Punkte mehr als das Three und über 4.000 Punkte mehr als das Pixel XL. Im Grafik-Benchmark GFX Bench erreicht das 3T einen Offscreen-Wert von 20 fps im Car-Chase-Test. Das Three kommt hier auf 18 fps, das Pixel XL nur auf 11 fps. In allen von uns gemessenen Werten liegt das Oneplus 3T vor der Android-Konkurrenz, nur der A10-Chip des iPhone 7 erreicht bessere Werte.

Entsprechend flüssig läuft das Oneplus 3T in der Bedienung, auch herausfordernde Apps oder mehrere gleichzeitig geöffnete Anwendungen sind für das Smartphone kein Problem. Das liegt auch an den 6 GByte Arbeitsspeicher, die das Smartphone wie bereits das Three hat. Der eingebaute Flash-Speicher ist wahlweise 64 oder 128 GByte groß – die größere Option gab es beim Three noch nicht.

3T toppt die Akkulaufzeit des Three

Den Akku hat Oneplus beim 3T verglichen mit dem Three von 3.000 mAh auf eine Nennladung von 3.400 mAh vergrößert. Das Three hatte bereits sehr gut in unserem Akkulaufzeittest abgeschnitten: Einen 1080p-Film konnten wir bei voller Helligkeit 13 Stunden lang anschauen. Das 3T kommt beim gleichen Test auf 15 Stunden, ein Spitzenwert bei der Akkulaufzeit.

Das Display hat weiterhin eine Größe von 5,5 Zoll und löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Das Display hat weiterhin eine Größe von 5,5 Zoll und löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Geladen werden kann der Akku wieder mit dem mitgelieferten Dash-Ladegerät. Dieses lädt den Akku innerhalb von 30 Minuten von 0 auf ungefähr 60 Prozent. Verglichen mit anderen Schnellladesystemen hat das Dash-System den Vorteil, dass die Ladekurve bei Benutzung des Smartphones und gleichzeitigem Laden steiler ist. Dadurch lädt auch das 3T schneller als andere Smartphones auf, wenn wir beim Laden surfen, browsen oder auch einen Film gucken. Beim Laden wird das Smartphone zudem nur ein bisschen warm, aber nicht heiß.

Besserer elektronischer Stabilisator

Die Kamera auf der Rückseite des Smartphones hat wieder 16 Megapixel, am Sensor und an den Linsen hat Oneplus nichts geändert. Entsprechend ist die Bildqualität identisch mit der des Three: Von der Schärfe her liegen sie zwischen der des Galaxy S6 und des Galaxy S7. Das Galaxy S7 macht eher etwas weniger scharfe Bilder mit einer hohen Kantenschärfe, das 3T hingegen hat eine feinere Schärfe und zeigt tendenziell feinere Details. Das Schutzglas der Kamera ist beim 3T allerdings aus Saphirglas und soll entsprechend kratzfest sein.

Auf der nächsten Seite geht es weiter im OnePlus 3T Test mit Kamera, OS und dem Fazit.

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