Mit dem Google Pixel in zwei Varianten hat der Suchmaschinenriese am Dienstagabend die wohl letzten großen Highend-Smartphones für dieses Jahr vorgestellt. Die Ausstattung begeistert durchaus, der Preis allerdings weniger.

Google Pixel mal 2: Gerüchteküche erneut als Spaßverderber

Das Google Pixel kommt in Schwarz, Silber und (limitierte Auflage) Blau

Das Google Pixel kommt in Schwarz, Silber und (limitierte Auflage) Blau (Bild: Google)

Das Event Google I/O 2016 brachte schon nach 20 Minuten das lang erwartete Handy hervor, viele Überraschungen gab es aber aufgrund der unzähligen Leaks leider nicht mehr. Das mutet beinahe an, wie ein Filmtrailer, der die halbe Handlung verrät.

Doch das ist Jammern auf hohem Niveau, und ein paar Kleinigkeiten konnte Google doch noch für sich behalten. So beauftragte der Konzern die Kamera-Profis von DXoMark damit, die Fotoqualität der Pixel-Knipse zu beurteilen.

Herauskamen 89 Punkte – so viel erreichte bislang kein Smartphone in diesem Härtetest. Die Schnellaufladung, die dem Handy bereits nach 15 Minuten für 7 Stunden Saft gibt, beeindruckt ebenfalls.

Massig Seitenhiebe auf das iPhone 7

Mit dem Quick-Switch-Adapter kann man Daten von einem iOS- oder Android-Gerät übertragen

Mit dem Quick-Switch-Adapter kann man Daten von einem iOS- oder Android-Gerät übertragen (Bild: Google)

Google zielt mit seinem Neustart der eigens vertriebenen Smartphone-Reihe gezielter denn je auf Apple ab. Unter anderem wies man bei der Vorstellung des Designs des Aluminium-Handys darauf hin, dass es keinen Kamerabuckel gibt.

Des Weiteren scherzte der Suchmaschinen-Gigant, dass man den 3,5-mm-Klinkenanschluss behielt, da man die Kunden zufriedenstellen und nicht zwingend etwas Neues einführen wolle.

Beim nicht erweiterbaren Datenplatz muss sich Google eigentlich an die eigene Nase fassen, aber das Unternehmen stellt auch hier das iPhone 7 an den Pranger. Gratis zum Pixel-Smartphone dazu gibt es nämlich einen unendlich großen Cloud-Speicher.

Google Pixel – Technische Daten wissen zu gefallen

Der Konzern packt so ziemlich alles an Highend-Komponenten in sein Mobilgerät, was es derzeit – oder bald – auf dem Markt gibt. Das Herzstück des Pixel, der Quad-Core-Prozessor Snapdragon 821, wurde nämlich in noch keinen Handy verbaut.

Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB RAM für ein Oberklassemodell gut, aber nicht beeindruckend ausgestattet. Das OnePlus 3 hat beispielsweise gar 6 GB. Die hochgelobte Hauptkamera löst mit 12,3 Megapixel auf, vorne kommen 8 Megapixel für Selfies zum Einsatz.

USB-Typ-C, WLAN-n, GPS, LTE der Kategorie 9 (bis zu 450 Mbit/s) und USB Typ C zählen zu den Schnittstellen.

Google Pixel: Die Unterschiede der beiden Modelle

89 Punkte bei der Kamera-Wertung von DxOMark

89 Punkte bei der Kamera-Wertung von DxOMark (Bild: Google)

Dass der Konzern mit den neuen Mobilgeräten eine Alternative zum iPhone 7 und iPhone 7 Plus stellen möchte, offenbaren auch die beiden Varianten Pixel (Smartphone) und Pixel XL (Phablet).

Die Ausführung mit 5 Zoll großem Display beherbergt 1.920 x 1.080 Pixel und verfügt über einen 2.770 mAh großen Akku. Der große Bruder weist einen Bildschirm mit 5,5 Zoll auf, auf dem sich 2.560 x 1.440 Pixel tummeln. Beim Phablet hat das Unternehmen die Akkukapazität mit 3.450 mAh angegeben.

Google Pixel – Der Preis ist nicht heiß

Das Dilemma der letztjährigen Nexus-Smartphones wiederholt sich auch beim geistigen Nachfolger – wir in Deutschland müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Während es in den Vereinigten Staaten bereits ab 649 Dollar losgeht, sind es hierzulande mindestens 759 Euro.

Für diese Summe bekommt man dann das kleinere Pixel mit 32 GB. Wenn es 128 GB sein dürfen, werden 869 Euro fällig. Die Phablet-Ausführung startet schließlich bei 899 Euro (32 GB) und bittet bei 128 GB zu einem Preis von 1.009 Euro zur Kasse.

Vorbestellen kann man die beiden Google-Pixel-Modelle schon jetzt, ausgeliefert wird das Android-7.0-Smartphone in 2 bis 3 Wochen.

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