Wer viel am Computer arbeiten und lesen muss, der weiß vielleicht die Möglichkeit zu schätzen, einen E-Ink-Screen als Zweit-Monitor zu verwenden. Wenn dieser dann auch noch autonom als eReader für das Lesen von digitalen Texten im PDF- und ePub-Format zu verwenden ist und nur 99 Dollar kostet, wäre dies doch ein guter Deal, oder?

Wenn ihr Blut geleckt habt, dann schaut doch mal beim Crowdfunding-Portal Indiegogo vorbei. Da sucht genau ein solches Projekt eines chinesischen Startups nach finanzkräftiger Unterstützung. Insgesamt 2.000 Dollar sollen in den nächsten zwei Monaten für den – etwas vollmundig als „welterster E-Ink Computer-Monitor“ bezeichneten – E-Ink-Screen so zusammenkommen. Bis jetzt steht der Zähler allerdings noch bei 0.

E-Ink-Screen wird zum eReader und Zweit-Monitor

In der Top-Variante kommt der 6 Zoll große E-Ink-eReader-Monitor mit einer vergleichsweise hohen Auflösung von 1024 x 758 Pixeln und mit Frontlight, die günstigere Variante kostet zwar nur 79 Dollar, dafür bleibt der Bildschirm dunkel, die Auflösung ist geringer (800 x 600 Pixel). Die Geräte laufen unter Linux, sollen mit Windows-, Linux- und Mac-Computern funktionieren. Eine WLAN-Verbindung (zum drahtlosen Download von eBooks) gibt es auch, die Verbindung mit dem Computer muss allerdings über ein USB-Kabel hergestellt werden.

Zweit-Monitor und eReader mit E-Ink-Display (c) Indiegogo

Zweit-Monitor und eReader mit E-Ink-Display (c) Indiegogo

Und da beginnen schon die Nachteile dieses E-Ink-Screens. Vom Design her kann der CBR getaufte eReader nicht wirklich überzeugen und auch die angegebenen Features können den Preis nicht wirklich rechtfertigen. Und zu Zweit-Monitoren umgewandelte eReader kann man auch günstiger haben – mit ein bisschen technischem Verstand. Mit dem Kindle DX etwa wurde das schon vorgeführt.

Das Gerät ist also vor allem für alle gedacht, die sich einen Hack eines günstigen eReaders nicht zutrauen und dennoch einen Zweit-Monitor mit lesefreundlichem E-Ink-Display haben wollen. Warum gibt es eigentlich nicht schon längst solche Monitore, die sich einfach an den Computer anschließen lassen?

via The Digital Reader

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