Vor rund 100 Tagen hat Amazon seinen eBook-Reader Kindle auch nach Deutschland gebracht und einen deutschen Ableger des Kindle-eBook-Shops gestartet. Zeit also für eine kleine Zwischenbilanz. Die Hoffnungen und Bedenken der Branche waren groß. Einerseits erwartete man eine Initialzündung für den eBook-Absatz, andererseits verhielten und verhalten sich viele Verlage in Sachen digitale Bücher eher zurückhaltend. Die großen Erwartungen – so viel ist sicher – sind jedenfalls nicht erfüllt worden.

eBooks: Zuschussgeschäft mit kontinuierlichem Wachstum

Das Branchenmagazin Buchreport hat anlässlich des kleinen Kindle-Jubiläums einmal bei den Verlagen angeklopft, um deren Einschätzung zur aktuellen Entwicklung des deutschen eBook-Markts zu erfragen. Eine „explosionsartige Entwicklung“ sei mit dem Deutschland-Start von Amazons eBook-Offensive nicht zu verbuchen gewesen, allerdings habe er zu einer deutlichen Belebung des Marktes geführt, so die einhellige Meinung der Verlagsvertreter. Also „kein kurzfristiger Erdrutsch in Richtung E-Books“, aber „kontinuierliches Wachstum“ im aktuell noch „Zuschussgeschäft“ mit den eBooks.

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Kindle weiß mit Büchern (c) Amazon.com

 

eBooks mit einem Klick aus dem Kindle-Shop auf den eReader

Für mich persönlich war der Start des Kindle-Shops in Deutschland und damit auch die Möglichkeit, den Kindle-eReader auch hierzulande zu kaufen, durchaus eine Initialzündung in Sachen eBooks. Zuvor hatte ich eBooks nur am PC-Bildschirm gelesen und hätte auf das Medium nur ein paar wenige Pfifferlinge gesetzt. Das hat sich geändert, seit ich zum ersten Mal einen echten eBook-Reader in der Hand gehalten habe. Mittlerweile lese ich fast ausschließlich am E-Ink-Display, klicke mir meine eBooks in Minuten aus dem Shop, habe sogar eine Wochenzeitung im Kindle-Abonnement – und damit viel weniger Papier zum Wegschmeißen.

Was hat euch der Kindle-Start in Deutschland gebracht? War es für euch auch eine Intialzündung oder steht ihr dem Thema eBooks und eReader eher negativ gegenüber?

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