Normalerweise weisen wir auf eBook-Fieber.de nicht auf TV-Sendungen hin – schließlich wollen wir euch Tipps und Tricks zu neuen eBooks, eReadern, Tablets und Smartphones geben. Wenn es allerdings in einer Arte-Doku um Self Publishing à la Amazon geht und darin auch noch Mit-Redakteurin und eBook-Bestseller-Autorin Emily Bold vorkommt, dann wollen wir euch das natürlich nicht vorenthalten. Also: Heute, Mittwochabend, 22:30 Uhr, den Fernseher einschalten und Arte auswählen, wenn es heißt „Storyseller – Wie Amazon den Buchmarkt aufmischt“.

Kindle Direct Publishing (c) Screenshot/Amazon

Kindle Direct Publishing (c) Screenshot/Amazon

Wir dürfen gespannt sein, wie Regisseurin Brigitte Kleine das Thema aufgezogen hat. Zu Wort kommen jedenfalls vier Self Publisher, die es u. a. mit Amazons Kindle Direct Publishing (KDP), geschafft und Erfolge mit ihren selbstveröffentlichten eBooks gefeiert haben: Neben Emily Bold sind das US-Autorin Amanda Hocking, die französische Erfolgsautorin Agnès Martin-Lugand und Oliver Pötzsch, der als Nachfahre eines Henkers vorgestellt wird.

Schattenseiten des Self Publishings

Neben den Erfolgen sollen aber auch die Schattenseiten des Self-Publishing-Geschäfts geziegt werden, wenn man dem Einführungstext Glauben schenkt. Denn Self Publishing heißt ja nicht nur Schreiben, sondern auch, sich komplett selbst um Lektorat, Umschlaggestaltung, Marketing usw. zu kümmern, was schnell eine 70-Stunden-Woche bedeuten kann. Da kommt es dann – wie ich finde – auf die Einstellung der Autor_innen zu ihrer Arbeit an. Wer Spaß daran hat und das selbstständige Autorenleben als seine/ihre Erfüllung sieht, hat damit sicherlich weniger ein Problem. Bei den Verlagen haben die meisten der jetzt erfolgreichen Self Publisher jedenfalls nur Absagen bekommen.

Zudem will die 53-minütige Reportage auch die Verlierer des Amazon-/Self-Publishing-Erfolgs beleuchten. Das wären demzufolge der Buchhandel und die Verlage. Auf diesen Punkt bin ich besonders gespannt, denn Sätze wie „Auch hier überflutet Amazon den Markt mit billigen E-Books, seichter Unterhaltungsliteratur …“ deuten schon mal auf eine zumindest diskussionswürdige Einstellung hin.

Also seid dabei und diskutiert anschließend mit.

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