Das ist doch mal eine Ansage: „Ob Print, E-Book, EPUB, Smartphone oder Online-Dienst – die Kunden sollen entscheiden können, welche Produktform für Sie die jeweils Beste ist.“ Das sagt Claudia Michalski, Geschäftsführerin des Beuth Verlags – der mit der DIN. Der Erfolg gibt dem Fachverlag recht: 2010 war jeder 10. verkaufte Titel ein E-Book. 2011 soll dieser Anteil „deutlich steigen“. Das Erfolgsrezept: Nicht nur dass man bei Beuth die Kunden bei der Wahl des Formats entscheiden lässt, vor allem die Kombinationsmöglichkeit Print/E-Book sorgt für ein verstärktes Kundeninteresse.

E-Book zu Recherchezwecken und zur internen Ablage

Gerade in Deutschland hat sich das E-Book ja bisher vor allem bei Fachbüchern eine nennenswerte Nische erobert. Bei Beuth kann etwa der Kleinunternehmer alle neu erscheinenden Fachtitel grundsätzlich als vergünstigtes Kombipaket kaufen. Während die gedruckte Fassung für die tägliche Anwendung in der Praxis genutzt wird, kommt das E-Book bei Recherchezwecken und zur internen Ablage zum Einsatz. Die digitalen Buchpublikationen sind allerdings durchgängig mit DRM geschützt – das soll die unautorisierte Weiterverbreitung unterbinden; Verleger O’Reilly geht hier ja einen anderen Weg und pfeift bei seinen E-Books auf den Kopierschutz.

Entwicklung von XML-Formaten

Trotzdem können Verleger – meiner Meinung nach – von Beuth noch einiges lernen. Besonders vorbildhaft finde ich, dass sich der Verlag nicht in die allgemeine Anti-E-Book-Hysterie einreiht, sondern seinen Kunden ganz bewusst die Entscheidung überlässt und durch das vergünstigte Kombiangebot das E-Book fördert. Darüber hinaus arbeitet Beuth nach eigenen Angaben an der Entwicklung von XML-Formaten für neue Vertriebsformen und ist auch in Sachen App-Einsatz für iPhones, iPads und andere mobile Endgeräte auf Zack. Weiter so!

DIN-Normen im "Smartphone-Format" (c) Beuth Verlag

 

via Fachmedien.net

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