Man kann ja von Erotik-Inhalten in eBooks halten, was man will. Meine Meinung: Jeder eBook-Anbieter soll selbst darüber entscheiden, ob er solche eBooks anbietet und jeder Leser soll selbst darüber entscheiden, ob er Erotik-eBooks liest – alles in gewissen Grenzen natürlich. Aber dafür sorgen Gesetze und der Jugendschutz, soweit ich weiß. Dass ein Online-Zahlungsanbieter wie PayPal festlegt, welche Inhalte eBook-Anbieter im Angebot haben und welche nicht und dabei die Moral-Apostel-Karte ausspielt, finde ich – gelinde gesagt – ein starkes Stück!

PayPal droht eBook-Anbietern wegen Erotik-Inhalten

Genau das ist jetzt mindestens dem Online-Händler Smashword passiert, nach Angaben von Smashword-Gründer Mark Coker aber noch mehreren – nicht genannten – Anbietern. Demnach hat PayPal verlangt, dass Smashword sein eBook-Angebot um bestimmte anstößige Erotikinhalte bereinige. Anderenfalls, so die Drohung, würde Paypal die Bezahlabwicklung für Smashwords nicht weiter übernehmen, wie das Tech-Portal Techcrunch berichtet.

eBook-Inhalte – Zensur?

Smashword hat daraufhin Schriftsteller und Verlage aus dem Erotikbereich angewiesen, ihre Publikationen hinsichtlich Hardcore-Inhalten zu überprüfen und gegebenenfalls zurückzuziehen. Wie gesagt, nicht, dass ich Hardcore-Erotik-Inhalte in eBooks brauche oder es cool finde, dass es sie gibt. Aber dass ein Zahlungsanbieter versucht, einem Online-Händler vorzuschreiben, welche eBooks mit welchen Inhalten er vertreibt, finde ich übertrieben und gefährlich. Ob das schon Zensur ist, keine Ahnung.

via Internetworld

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