PayPal hat Ende Februar für Aufsehen gesorgt, als der Online-Zahlungsanbieter eBook-Händlern wie Smashword damit drohte, die Bezahlabwicklung für das Portal abzubrechen, wenn Smashword nicht bestimmte anstößige Erotikinhalte aus seinem Katalog entferne. Smashword fügte sich zähneknirschend, machte den Fall aber öffentlich. Die aufgeregten Stimmen reichten daraufhin bis zum Vorwurf der Zensur gegen PayPal.

Anstößige Texte und Bilder

Nun ist PayPal – was die rigide Drohung angeht – zurückgerudert und hat seine Bestimmungen in der Zusammenarbeit mit eBook-Anbietern upgedatet. Demnach wird es nun maximal um einzelne eBooks – und nicht mehr um ganze Themengebiete – gehen. Auch sollen nur noch eBooks betroffen sein, in denen neben anstößigen Textinhalten auch ebensolche Bilder zu sehen sind. Dabei will PayPal sich nicht an eigenen Rechtsvorstellungen, sondern an denen in den USA gültigen orientieren.

„Großer, mutiger Schritt“

Smashword-Chef Mark Coker jedenfalls freute sich über die Entscheidung: „Das ist ein strahlender Tag für das Indie-Publishing“. In einer Aussendung dankte er Autoren und Verlagen, die ihre Stimme gegen die PayPal-Vorschriften erhoben hätten. Zudem wies Coker auch daraufhin, dass PayPal bei der Klärung der Differenzen mit den Betroffenen zusammengearbeitet habe. „Das ist ein großer, mutiger Schritt von PayPal. Es bedeutet eine Kehrtwende, die das Recht der Autoren schützt, legale Fiction zu schreiben, zu veröffentlichen und zu verbreiten.“

via TechCrunch

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