Falls ihr jetzt Dollarnoten in den Augen habt: Vorsicht! Ganz so einfach ist es natürlich nicht, mit der neuen Möglichkeit, bei Amazon das eigene eBook zu veröffentlichen, 100.000 Dollar zu verdienen. Aber es ist möglich. Dazu gehört natürlich jede Menge Arbeit. Denn ihr müsst euer eBook selbst vermarkten. Voraussetzung ist also ein perfektes Marketing und ein eBook mit einem Thema, das auch für eine nennenswerte Zahl von Lesern interessant genug ist, dass sie für den Kauf auch ein paar Dollar hinlegen – und es weiter empfehlen. Positive Beispiele gibt es ja bereits – man denke nur an Amanda Hocking und Barry Eisler, die einige Hunderttausend Dollar verdient haben, ohne, dass sie sich auf einen großen Verlag stützen konnten/wollten.

Mit 390 eBook-Verkäufen täglich zum Millionär

Aber zurück zum Thema: David Seaman hat im Business Insider ein paar Thesen formuliert, wie sich mit einem via Amazons Kindle Direct Publishing veröffentlichten eBook kräftig Geld verdienen lässt. Seaman hat dabei vor allem Alpha- und Beta-Blogger im Visier, die interessanten Nischen-Content produzieren und bereits auf eine größere Leserschar vertrauen können (10.000 + pro Tag!). Zusätzlich sollten sie über einen unregelmäßigen Newsletter bzw. RSS-Feed verfügen, mit denen sie auch sporadische Blogbesucher jederzeit erreichen können. Das Rechenbeispiel: Nimmt man einen eBook-Preis von 9,99 Dollar an, kann man dank der 70/30-Regel von Amazon pro verkauftem Buch 6,98 Dollar einstreichen. Mit 14.327 verkauften eBooks hätte man also die erwünschten 100.000 Dollar erreicht, macht auf ein Jahr gerechnet 39 eBooks pro Tag. Millionär wäre man also bei 390 abgesetzten eBooks pro Tag.

Markierte Textpassage bei "Pride and Prejudice" (c) Jörn Brien

 

Verlockend: Ja! Realistisch: Sehr bedingt!

Klingt illusorisch? Ist es meiner Meinung nach auch! Verlockend: Ja! Realistisch: Sehr bedingt! Vielleicht ist es aber machbar. Vielversprechend sind wohl vor allem Themen wie Finanzen, Politik, Immobilien, Dating oder Social Media. Stellt euch vor, ihr habt euch in einem dieser Bereiche als Experte positioniert – z.B. in einem eigenen Blog – und tausende Leser hängen im übertragenen Sinne an euren Lippen, dann könntet ihr sicherlich den einen oder anderen davon überzeugen, euer eBook zu kaufen. Allerdings sind Seamans Vorschläge auf den US-amerikanischen Markt gemünzt, wo das eBook ja bereits einen sehr viel höheren Stellenwert hat. Nicht zu unterschätzen ist auch die Bereitschaft von eReader- oder Tablet-Besitzern „einfach schnell einmal ein eBook herunterzuladen“. Bis der erste deutsche Autor 100.000 oder sogar 1 Million Euro mit seinen selbst veröffentlichten eBooks verdient hat, wird es aber wohl noch eine Weile dauern.

via e_book_news

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