Ob das wirklich eine praktische Art ist, eBook-DRM zu umgehen, wage ich mal zu bezweifeln. Aber der DIY Kindle Scanner, den Peter Purgathofer, Professor für interaktive Systeme an der TU Wien, in Anlehnung an den DIY Bookscanner entwickelt hat, macht nicht nur Spaß, sondern betont auch das Recht auf die Privatkopie. Gebastelt ist das Ganze aus Legosteinen, die von einem Motor angetrieben sowohl die eBook-Seiten am Kindle-eReader weiterblättern als auch jeweils die Kamera des Laptops auslösen. Die Fotos werden dann an einen Texterkennungsservice geschickt, sodass im besten Fall eine korrekte (kopierte) Text-Datei herauskommt.

DIY Kindle Scanner: Kunst-Projekt als Gedankenexperiment

DIY Kindle Scanner: Projektaufbau (c) Purgathofer/Vimeo

DIY Kindle Scanner: Projektaufbau (c) Purgathofer/Vimeo

Somit ist der Do-it-yourself-Scanner nicht nur eine analoge, sondern auch eine sehr kreative Art, harten Kopierschutz zu umgehen – freilich nur, um eine Privatkopie zu erstellen! Dementsprechend weist auch Professor Purgathofer darauf hin, dass der DIY Kindle Scanner ein Kunst-Projekt ist, das die Verbindung zwischen dem Scannen von Büchern, dem Copyright und dem DRM Kopierschutz widerspiegeln solle. „Das Ganze soll nicht als Anleitung oder Einladung verstanden werden, sondern eher als ein provokatives Gedankenexperiment“, heißt es im Beschreibungstext zum Vimeo-Video. Den DIY Kindle Scanner in Action könnt ihr im folgenden Video sehen. Das Ganze funktioniert so natürlich nur mit einem alten Kindle mit physischen Blättertasten. Was haltet ihr von hartem Kopierschutz und was von diesem Anti-eBook-DRM Kunst-Projekt?

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via iRights.info

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