Eine gute Gute-Nacht-Geschichte bringt Kinder zum Einschlafen – wer damit Probleme hat, sollte zu dem eBook/Buch „Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will“ greifen. Der Bestseller hat aber seine Risiken.

Gute-Nacht-Geschichte als Bestseller

Der schwedische Wissenschaftler und Buchautor Carl-Johan Forssén Ehrlin hat es geschafft. Sein Werk (englischsprachige Ausgabe) „Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will: eine etwas andere Gutenachtgeschichte“ ist das erste Werk, das bei Amazon.com die Liste der meistverkauften Bücher anführt. In Deutschland hat es das 26-seitige Taschenbuch auf Platz 3 der Buchbestseller geschafft.

Cover "Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will" (c) Amazon/Ehrlin

Cover „Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will“ (c) Amazon/Ehrlin

Die eBook-Version muss sich derzeit mit Platz 511 begnügen – offenbar ist das abendliche Vorlesen auf eReader oder Tablet noch nicht so ganz im Trend in deutschen Kinderzimmern. Dabei sollte es auch in eBook-Form als Einschlafhilfe „wirken“.

Das Buch habe „tausendfach Eltern in der ganzen Welt geholfen, ihre Kinder abends schlafen zu legen“. Es helfe dabei, „das Kind beim Entspannen zu unterstützen“, heißt es in der Beschreibung. Allerdings sollten sich Eltern darüber im Klaren sein, dass Ehrlin bei seiner Kaninchengeschichte auf „psychologische Techniken“ setzt.

Das ist wahrscheinlich nicht Jedermanns Sache. Neben der Überbetonung der Wörter „schlafen“ und „einschlafen“ (85 Mal auf 26 Seiten) wird der Vorleser auch angewiesen, an einigen Stellen leiser zu werden und immer wieder zu gähnen. Das soll die Kinder sicher in den Schlaf wiegen.

Wunderwerk: Erste Rezensenten skeptisch

Die ersten Rezensenten der deutschen Fassung sind skeptisch – zwei 5-Punkt-Rezensionen stehen zwei 1-Punkt-Rezensionen gegenüber. Die Meinungen reichen von „Hält echt, was es verspricht“ bis zu „Seltsame Gehirnwäsche!“.

Wer sich selbst ein Bild machen will, sollte sich das angebliche Wunderwerk einmal genauer anschauen – es gibt ja auch die Möglichkeit, zuerst einmal etwas in der digitalen Leseprobe zu blättern.

„Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will“ bei Amazon

Dieser Artikel wurde schon 2959 Mal gelesen!